Die neue Volksschule führt zum Abitur

BZ-SERIE (20 UND SCHLUSS):Bald geht jeder zweite Schüler eines Jahrgangs aufs Gymnasium / Große Leistungsunterschiede sind eine pädagogische Herausforderung.
FREIBURG.
Die Zahlen sprechen für sich: 930 der 1515 Viertklässler in den Freiburger Grundschulen wechseln zum Beginn des neuen Schuljahres aufs Gymnasium. Das sind etwas mehr als 61 Prozent – weit mehr als im Landesdurchschnitt, der gut 20 Prozentpunkte darunter liegt. Für Haupt- und Werkrealschule haben sich dagegen nur 140 entschieden, knapp jeder Zehnte. Aus solchen Größenverhältnissen wird klar: In Freiburg ist das Gymnasium die wirkliche Hauptschule.
Wer aber zwei Drittel eines Jahrgangs unterrichtet, der hat gewiss nicht Schüler vor sich sitzen, die alle das gleiche Rüstzeug, das gleiche Talent und die gleiche Leistungsbereitschaft haben. Das war schon früher der Fall, als das Gymnasium noch von einer Minderheit besucht wurde. Aber damals ließ sich diese Spannweite weitgehend ignorieren: Es gab gleichsam einen Idealgymnasiasten von mittlerem Zuschnitt, auf den der Unterricht ausgerichtet war. Das überforderte manchen Schüler, andere waren unterfordert – aber das galt als ...
Wer aber zwei Drittel eines Jahrgangs unterrichtet, der hat gewiss nicht Schüler vor sich sitzen, die alle das gleiche Rüstzeug, das gleiche Talent und die gleiche Leistungsbereitschaft haben. Das war schon früher der Fall, als das Gymnasium noch von einer Minderheit besucht wurde. Aber damals ließ sich diese Spannweite weitgehend ignorieren: Es gab gleichsam einen Idealgymnasiasten von mittlerem Zuschnitt, auf den der Unterricht ausgerichtet war. Das überforderte manchen Schüler, andere waren unterfordert – aber das galt als ...