Zisch-Interview mit Klarinettist Giuseppe Porgo
"Die romantische Musik passt zu meinem Charakter"
ZISCH-INTERVIEW mit Giuseppe Porgo, Soloklarinettist und Musiklehrer an der Musikhochschule in Freiburg.
Giuseppe Porgo wurde in Reggio Calabria, Italien, geboren. Er studierte am Konservatorium in Mailand, an der Musikhochschule in Freiburg und der Musikhochschule in Basel. Als Solist spielte er bereits in den verschiedensten Orchestern ganz Europas. Zisch-Reporter Ruben Gerber ist einer seiner Klarinettenschüler aus der Bläserklasse der Grundschule Malterdingen. Er hat das Interview vorbereitet und geführt.
Porgo: Ich habe mit acht Jahren begonnen, Klarinette zu spielen, und spiele nun seit mehr als 30 Jahren.
Zisch: Wollten Sie einen anderen Beruf ergreifen, als Sie ein kleiner Junge waren?
Porgo: Nein, seit ich zehn Jahre alt war, wollte ich Musiker werden. Anfangs war ich ausschließlich Konzertmusiker, als ich jedoch meine ersten sehr guten Erfahrungen als Musiklehrer gesammelt hatte, hat mir das Unterrichten wirklich viel Freude bereitet.
Zisch: Warum bringen Sie Kindern das Klarinettespielen bei?
Porgo: Das Lernen eines Instruments ist Teil der Kultur, es schult das soziale Miteinander, macht Spaß und ist gut für die Seele. Dies Kindern zu ermöglichen, ist mir sehr wichtig.
Zisch: Was war Ihr schönstes Erlebnis als Musiker?
Porgo: Einmal war ich auf einer Konzerttournee mit Justus Franz als Dirigent. Wir spielten 28 Konzerte in nur vier Wochen. Das war ein einmaliges Erlebnis.
Zisch: Wer ist Ihr Lieblingskomponist?
Porgo: Carl Maria von Weber. Er war einer der ersten deutschen Komponisten der Romantik. Die romantische Musik passt zu meinem Charakter und zu meiner Seele, weshalb ich diese Stücke am besten spiele. Mein liebstes Klarinettenstück ist jedoch von Wolfgang Amadeus Mozart, das Klarinettenkonzert KV622 in A-Dur.
Zisch: Orchester und Musik in Coronazeiten – was möchten Sie hierzu sagen?
Porgo: Corona hat das Leben aller gehörig durcheinandergebracht; niemand war darauf vorbereitet. Für die Musik ist diese Entwicklung sehr negativ, aber wir müssen dies nun alle durchleben. Wir müssen Abstand halten und aufpassen. Aber alles ist besser als keine Musik!
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