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Die Serie der deutschen Reiter beim CHIO in Aachen endet
Vier deutsche Siege in Folge gab es zuletzt beim Höhepunkt des weltweit größten Reitturniers. Die Serie ist nun gerissen. Auch in der Dressur gibt es keinen Heimsieg.
dpa
So, 6. Jul 2025, 17:46 Uhr
Reitsport
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Die deutschen Springreiter haben zum Abschluss des CHIO einen erneuten Erfolg verpasst. Nach vier Heimsiegen setzte sich der Schweizer Martin Fuchs im Großen Preis von Aachen durch. Der 32-Jährige gewann vor 40.000 Zuschauern im Sattel von Leone Jei in der mit 1,5 Millionen Euro dotierten Prüfung. Zweite wurde die US-Reiterin Laura Kraut mit Baloutinue.
Mit Checker auf Rang sieben
Bester deutscher Starter war Olympiasieger Christian Kukuk, der mit Checker auf Rang sieben ritt. Der 35-Jährige aus Riesenbeck kassierte im Stechen vier Strafpunkte, nachdem er zuvor so stark geritten war und kommentierte: "Alles lief nach Plan, alles lief so, wie ich es mir zurechtgelegt hatte." Doch in der entscheidenden Runde patzte er.
"Unzufrieden wäre übertrieben", kommentierte er im ZDF, glücklich sei er aber natürlich auch nicht. "Das ganze Stechen war nicht so, wie ich es mir vorher gedacht hatte." Langsamer und sicherer ritt Gerrit Nieberg mit Ping Pong, der 32-Jährige aus Sendenhorst kassierte dennoch einen Abwurf und kam als zweitbester Deutscher auf Platz neun.
André Thiemes Traum endet früh
Auch der letzte deutsche Starter im Stechen schaffte es nicht. Richard Vogel ritt mit United Touch sehr schnell. Aber der 28-Jährige aus Marburg kassierte acht Strafpunkte. Nach Platz drei im Vorjahr kam er dieses Mal auf Rang zehn. Ähnlich erging es Hinners mit Singclair, die am Ende Elfte wurde. Nach zwei makellosen Runden hatte die 27-Jährige aus Pfungstadt zwei Abwürfe. Der Traum von der Titelverteidigung war für André Thieme in Aachen bereits nach der ersten Runde beendet. Da die Stute Chakaria, mit der er im Vorjahr den Großen Preis gewonnen hatte, nach einer Verletzung noch nicht wieder in absoluter Topform ist, ritt er Paule. Doch es reichte nicht. Der 50-Jährige und Paule, die vor wenigen Wochen in Hamburg das traditionelle Derby gewonnen hatten, kassierten vier Strafpunkte. "Letztes Jahr war ich glücklicher", kommentierte Thieme das Aus.
Zu jenen, die frühzeitig scheiterten, gehörten einige namhafte Reiter. Für Marcus Ehning, Christian Ahlmann und Daniel Deußer, allesamt ehemalige Sieger im Großen Preis, war der Sonntag früh beendet. Nur ganz knapp verpasste Sandra Auffarth das Stechen. Die Vielseitigkeits-Weltmeisterin von 2014 blieb auf Quirici in zwei Runden ohne Abwurf, hatte aber wegen Zeitüberschreitung einen Strafpunkt und landete auf Rang zwölf.
In der Dressur war zuvor Favoritin Isabell Werth überraschend gleich zweimal von einem belgischen Dressurreiter besiegt worden. Die erfolgreichste Reiterin der Welt musste sich mit ihrer Stute Wendy im Grand Prix am Samstag und in der Kür am Sonntag dem bis dahin nur Experten bekannten Justin Verboomen mit Zonik Plus geschlagen geben.
"Knapp ist auch daneben", sagte Werth nach der nicht gewonnenen Kür in Aachen. Mit ihrem Pferd sei sie dennoch zufrieden. "Ich muss sagen, dass Wendy super ging. Sie hat sich hier von Tag zu Tag gesteigert." Der selbst verblüffte Belgier sagte nach seinem zweiten Sieg: "Ich hatte damit nicht gerechnet." Für die Kür mit seinem Pferd Zonik Plus erhielt Verboomen 89,400 Prozent und feierte in Aachen die bisher größten Erfolge seiner Karriere. Der Ortenauer Frederic Wandres aus Kehl-Sundheim sorgte für das zweitbeste deutsche Kür-Ergebnis und kam mit Bluetooth auf Rang drei. Platz neun ging an Katharina Hemmer mit Denoix.