Gewinner Schreibwettbewerb Frühjahr 2016 I

Die verschwundenen Zeitungen

Von Ellen Merx, Klasse 4b, Johannes-Schwartz-Schule, Freiburg  

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Neulich, als B. Zetti morgens aus dem Haus trat, traute er seinen Augen nicht: Im Vorgarten stand ein äußerst seltsames Gefährt, eine Art Rennwagen mit Flügeln! Neugierig öffnete B. Zetti eine Tür – und erschrak sogleich mächtig. Denn eine laute Computerstimme sagte zu ihm: "Willkommen! Ich bin Superblitz, die schnellste Zeitmaschine aller Zeiten."
Neugierig kam B. Zetti näher und fragte die Computerstimme: "Kann man mit dir auch wirklich durch die Zeit reisen?" "Ja!", antwortete die Computerstimme knarrend. "Dann kommst du mir ja wie gerufen!", freute sich B. Zetti und begann zu erzählen: "Die Badische Zeitung ist nämlich seit einiger Zeit verschwunden! Ich muss sie wiederfinden. Hilfst du mir?" Die Stimme lachte: "Na klar, steig einfach ein."

B. Zetti zögerte kurz, stieg dann aber doch mutig ein und rief der Computerstimme zu: "Zwei Wochen zurück, bitte!" Schon legte Superblitz los. Es rüttelte etwas, und B. Zetti spürte ein merkwürdiges Kribbeln. Er schloss die Augen, und als er sie nach einiger Zeit wieder öffnete, stand er vor dem großen Druckhaus von der Badischen Zeitung in Freiburg. B. Zetti betrat das Gebäude und lief vorbei an der großen Druckmaschine Cortina. Ganz hinten werden die druckfrischen Zeitungen gestapelt. Superblitz folgte ihm. B. Zetti erklärte Superblitz seinen Plan: "Wir verstecken uns, und wenn der Dieb kommt, folgen wir ihm leise. Und dann", rief B. Zetti laut und aufgebracht und mit erhobener Faust, "ertappen wir ihn auf frischer Tat". "Guter Plan", kam es schließlich von Superblitz.

Superblitz forderte B. Zetti auf, den großen grünen Knopf neben seinem Lenkrad zu drücken, um sich schrumpfen zu lassen. Jetzt war Superblitz nur noch so groß wie ein Spielzeugauto. Gemeinsam versteckten sie sich hinter einem großen Stapel von der Badischen Zeitung. Gespannt horchten sie in die Stille und gaben keinen Mucks von sich. Es passierte nichts. B. Zetti langweilte sich, doch plötzlich hörte er ein Klicken ...

B. Zetti horchte auf und lugte vorsichtig aus seinem Versteck. Er sah einen Schatten, der sich ihm näherte. B. Zetti zischte leise: "Schnell, wir müssen uns hinter der Säule dort verstecken, sonst sieht er uns. Superblitz reagierte sofort, und sie versteckten sich so, dass sie unbemerkt blieben. Beide beobachteten, wie die Gestalt eine Zeitung nach der anderen sorgfältig in einen Sack packte. Als der Dieb fertig war, warf er sich den Sack über die Schulter. Hinter sich schloss er leise die Tür.

Kaum war der Dieb weg, schlüpften B. Zetti und Superblitz wieder aus ihrem Versteck. Sie wollten den Dieb natürlich verfolgen! Doch plötzlich ging das Licht an, und eine laute und ärgerliche Stimme rief: "Da haben wir ja den Übeltäter! Was fällt dir eigentlich ein?" B. Zetti drehte sich um. "B. Zetti? Was machst du denn hier?", fragte der groß gewachsene Wachmann der Badischen Zeitung. "Ich", murmelte B. Zetti, "versuche, den Dieb zu finden." "Oh", lachte der Wachmann, "da sind wir uns wohl in die Quere gekommen! Wo ist der Dieb jetzt?" Superblitz knurrte vorwurfsvoll: "Da raus. Wenn Sie nicht gekommen wären, hätten wir den Dieb auch fangen können!" "Das habe ich doch aber auch versucht!", verteidigte sich der Mann, "und wer bist du überhaupt?" "Ich bin Superblitz", schrie er laut, "die schnellste Zeitmaschine aller Zeiten!" "Hm!", murrte der Mann. Nach einer Weile beruhigten sich die Drei wieder.

B. Zetti hatte eine Idee: "Kommt!", murmelte er aufmunternd, "wir warten bis morgen, da kommt der Dieb bestimmt wieder." Damit sie aber nicht die ganze Nacht und den ganzen Tag warten mussten, brachte Superblitz die nächste Nacht her.

B. Zetti und Superblitz versteckten sich wieder hinter der Säule, und der Wachmann versteckte sich hinter dem Eingangstor. Gespannt warteten sie auf den Dieb. Nach kurzer Zeit schlug er wieder zu. Vorsichtig schlich er zu den Zeitungen, die wieder in einer Ecke lagen. Er begann erneut, sie in seinen Sack zu packen. Der Dieb war fast schon fertig, als es plötzlich knallte. Erschrocken drehte er sich um. Das Licht ging an und dem Dieb wurde klar, dass das Knallen das Tor war, durch das der Wachmann jetzt hereinkam. "Wen haben wir denn da?", fragte er finster. Er ging auf den erschrockenen Dieb zu und nahm ihm die Maske ab ...

"Potzblitz!", rief der Wachmann, "du Betti Z.? Warum stiehlst du denn die Zeitungen?" Nun kamen auch B. Zetti und Superblitz aus ihrem Versteck. "Ich", stotterte Betti Z., "ich war so eifersüchtig auf dich B. Zetti, weil du überall bekannter bist als ich!" Sie begann aufzuzählen: "Die Kinder reden dauernd nur von B. Zetti, die kleinen Briefe in der Zeitung heißen Euer B. Zetti, auf dem Blatt für den Schreibwettbewerb, der jedes Jahr stattfindet, ist nur ein Foto von dir, und keiner redet von mir. Ich wurde so sauer, und dann habe ich beschlossen, die Zeitung zu stehlen und später zurückzubringen. Ich wäre dann die Heldin gewesen, die die Zeitungen wieder gefunden und sie den Leuten gebracht hätte. Es tut mir leid, es war ein Fehler und eine ganz dumme Idee!", entschuldigte sich Betti Z. mit tränenden Augen.

"Schon gut! In Ordnung!", sagte der Wachmann, "wir verstehen dich ja. Du musst aber versprechen, den Leuten ihre Zeitung wiederzubringen. "Mach ich!", sagte Betti Z. erleichtert. Und auch B. Zetti lachte: "Gut, dann bleibt das unser Geheimnis. Ach, und übrigens, die Kinder erzählen auch viel über dich! Aber in der nächsten Zeitungsausgabe machen wir ein Foto von uns beiden, okay?" "Au ja, wie schön!", freute sich Betti Z.
Gemeinsam halfen alle Betti Z., die Zeitungen zu verteilen. Dann waren sie so müde, dass Superblitz alle ganz schnell nach Hause brachte. Sie waren so müde, dass sie alle erschöpft in ihre Betten fielen und ganz lange schliefen. Und Betti Z. träumte schon davon, wie es künftig sein wird. Dank B. Zetti.

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