E-Zigaretten: die (un)gesunde Alternative

Lieber E-Zigarette oder Tabakzigarette? Am gesündesten ist es, überhaupt nicht zu rauchen.  

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Viele Raucherinnen und Raucher sind in...abak- auf die E-Zigarette umgestiegen.  | Foto: Knut Wiarda  (stock.adobe.com)
Viele Raucherinnen und Raucher sind in den vergangenen Jahren von der Tabak- auf die E-Zigarette umgestiegen. Foto: Knut Wiarda  (stock.adobe.com)
Immer mehr Menschen haben in letzter Zeit von der normalen Tabak-Zigarette zur elektrischen Zigarette – auch E-Zigarette genannt – gewechselt. Eine Studie der Uni Mainz von 2019 belegt, dass schon jeder Achte in Deutschland eine E-Zigarette rauchte, unter anderem da versprochen wurde, sie sei harmlos. In der Zwischenzeit wurde aber von mehreren Studien bewiesen, dass das in der E-Zigarette enthaltene Nikotin genauso süchtig machen kann wie das der "normalen" Zigarette, und der Umsatz ging laut statista.com von damals 480 Millionen Euro auf 280 Millionen Euro im Jahr 2021 zurück.

Die Art, wie E-Zigaretten funktionieren, ist gleichsam interessant wie erschreckend: Aromatische Liquide werden elektrisch mit dem sogenannten Vernebler (auch Verdampfer genannt, einem elektrischen Heizelement) verdampft, der von einem Akku betrieben wird. Die Basis der Liquide besteht aus Propylenglykol, das auch als Disco- und Theater-Nebel eingesetzt wird und eine Vernebelung auslöst.

Durch das Einatmen des Dampfes können feinste Partikel tief in die Lunge gelangen und sich dort ablagern. Dadurch können mögliche Folgeerscheinungen entstehen wie Husten, Entzündungen und eine verringerte Lungenfunktion. Diese Basisliquide, kurz Base genannt, sind Liquide ohne jegliche Aromen und Nikotin-Gehalt. Sie enthalten sämtliche Bestandteile, die nötig sind, um ein Aroma über einen Vernebler rauchen zu können. Base besteht aus vielen verschiedenen Bestandteilen, welche unterschiedliche Auswirkungen auf die Dampfentwicklung und auch auf die Geschmacksentwicklung haben.

Die E-Zigarette hat aber auch Vorteile im Vergleich zu der normalen Tabakzigarette: Sie ist umweltschonender, billiger und hat viele verschiedene Geschmacksrichtungen. Zwar muss man das Gehäuse einmalig kaufen, was zirka 15 Euro kostet, ein Zehn-Milliliter-E-Liquid-Fläschchen entspricht aber etwa acht Zigarettenschachteln. Acht Zigarettenschachteln kosten aktuell rund 42 Euro und eine Zehn-Milliliter-E-Liquid-Flasche ist bereits ab drei Euro erhältlich. Das liegt auch an dem niedrigen Steuersatz, der aber bis 2026 immer weiter erhöht werden soll.

Aber E-Zigaretten bringen auch weitere Risiken mit sich: Das Gehäuse besteht meistens aus Metall oder Plastik, dadurch kann es schnell zu einer Erhitzung oder Explosion kommen, besonders wenn es aus billigem Material hergestellt wurde. E-Zigaretten aus der EU unterliegen strengen Richtlinien und sind somit sicher. Außerdem geht die größte Gefahr von unsachgemäßem Gebrauch aus, wenn etwa die elektronischen Komponenten manuell modifiziert oder Akkus und Ladegeräte nicht richtig benutzt werden. Also Hände weg von den Komponenten, die Hersteller holen unter Berücksichtigung der Sicherheit des Gerätes bereits genügend Leistung aus den Verdampfern.

Abschließend sei gesagt, dass vor allem Jugendliche und Menschen mit einer Vorerkrankung keine E-Zigaretten konsumieren sollten, schon gar nicht, wenn sie zuvor noch nie geraucht haben. Wie sich der Konsum der E-Zigarette langfristig auf die Gesundheit auswirkt, ist zurzeit noch unklar. Dafür müssen erst noch Langzeitstudien durchgeführt werden. Das bedeutet aus aktueller Sicht, dass es sich bei E-Zigaretten um ein gesundheitlich bedenkliches Produkt handelt.

Es gibt bereits Studien über mögliche kurzfristige Auswirkungen durch den Gebrauch von E-Zigaretten. Dabei hat man Hinweise darauf gefunden, dass es nach dem Gebrauch der Produkte zu Entzündungsreaktionen in den Bronchien kommen kann. Gesund ist nur, weder zu rauchen noch zu dampfen.
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