Fußball-Bundesliga

Eberls Poker-Frage: "Ist Woltemade 80 Millionen wert?"

Max Eberl fühlt sich bei der Causa Woltemade wie auf einem Basar. Mit dem VfB Stuttgart gab es noch "kein wirkliches Gespräch". Die ersten Positionen werden abgesteckt.  

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Max Eberl (l) beim Spiel des FC Bayern in Miami gegen Flamengo.  | Foto: Sven Hoppe/dpa
Max Eberl (l) beim Spiel des FC Bayern in Miami gegen Flamengo. Foto: Sven Hoppe/dpa

Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.

Miami (dpa) - Im Transferpoker um Jung-Nationalspieler Nick Woltemade hat es seitens des FC Bayern nach Angaben von Sportvorstand Max Eberl "noch kein wirkliches Gespräch mit dem VfB Stuttgart" gegeben. Der Sportvorstand des deutschen Fußball-Rekordmeisters beklagte am Rande des Achtelfinal-Erfolges gegen Flamengo Rio de Janeiro bei der Club-WM in den USA (4:2) den Transfer-Journalismus und die Spekulationen mit hohen Millionensummen. 

Er sprach von Zuständen wie auf einem "Basar" und stellte nach dem Spiel im Hard Rock Stadium von Miami im Gespräch mit den Reportern die Frage in den Raum: "Ist Nick Woltemade 80 Millionen wert?" Angeblich soll sich der VfB sogar 100 Millionen Euro als Ablösesumme für den 23 Jahre alten Angreifer vorstellen.

80 Millionen? 100 Millionen? Oder eher 30 bis 40 Millionen?

Ex-Nationalspieler Dietmar Hamann hält das für maßlos übertrieben. "Woltemade hat zwar eine hervorragende Saison gespielt und auch bei der U21-EM aufgezeigt", sagte er der Mediengruppe Münchner Merkur/tz. "Zur Wahrheit gehört aber auch, dass er vergangenen Sommer ablösefrei nach Stuttgart gewechselt ist und nicht mal für die Champions League gemeldet war. Für mich wären selbst 50 Millionen Euro zu viel für ihn. Ich sehe eine Ablöse zwischen 30 und 40 Millionen – und selbst da ist sehr viel Fantasie dabei."

Der Jungstar steht beim DFB-Pokalsieger noch bis zum 30. Juni 2028 unter Vertrag. Eberl hatte schon vor dem Spiel verdeutlicht, dass der FC Bayern "keine Mondpreise" zahlen werde. 

Die Bayern wollen Woltemade, und der Spieler will anscheinend nach München. "Ich glaube nicht, dass Stuttgart uns über den Tisch ziehen will", äußerte Eberl zu den im Raum stehenden Summen. Es gebe beim Rekordmeister "ein Budget, einen Rahmen", sagte der 51-Jährige. "Und Budget ist Rechnen." Angesichts der Abgänge von Thomas Müller und Leroy Sané besteht in der Offensive Handlungsbedarf. 

"Ich muss sparen, ich muss sparen"

"Ich weiß nicht, wie oft mir mitgeteilt wurde, ich muss sparen, ich muss sparen, ich muss sparen. Und dann wird mir gesagt, ich muss einen Spieler für 80 oder 100 Millionen Euro kaufen. Das ist absurd", bemerkte Eberl: "Ich kann nicht Fähnchen im Wind sein. Wir müssen einen Plan haben. Manchmal kann man es sich leisten, manchmal nicht."

In München müsste sich Woltemade größter sportlicher Konkurrenz stellen. Er könnte aber auch Champions League spielen und deutlich mehr verdienen als in Stuttgart. "Nick Woltemade ist ein unfassbar intelligenter Junge. Es wird ihm auch nicht gefallen, wenn so was verbaut würde mit einer astronomischen Summe", sagte Eberl.

© dpa‍-infocom, dpa:250630‍-930‍-734547/2

Schlagworte: Max Eberl, Nick Woltemade, Jung-Nationalspieler Nick Woltemade

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