"Ein Abenteuer, bei dem ich mehr Selbstvertrauen gefunden habe"

ZISCHUP-INTERVIEW mit der 22-jährigen Lena Flamm, die für zehn Monate im fernen Südafrika als Au-pair gearbeitet und gelebt hat.  

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Lena mit Delfin   | Foto: privat
Lena mit Delfin Foto: privat

Ein Traum vieler Jugendlicher ist es, nach der Schule erst einmal ins Ausland zu gehen – zum Beispiel als Au-pair. Die 22-jährige Lena Flamm aus Wyhl hat sich ihren Traum erfüllt und war für zehn Monate in Durban in Südafrika. Dort kümmerte sie sich um die Kinder einer siebenköpfigen Familie. Melina Baumer und Carmen Ringwald aus der Klasse 9b des Schulzentrums Oberes Elztal in Elzach wollten von ihr wissen, wie es sich in Südafrika und fern der Heimat so lebt.

Zischup: Warum hast du dich dazu entschieden, ein Jahr als Au-pair zu machen?

Lena: Ich habe mich dazu entschieden, weil ich eine andere Kultur und neue Menschen kennenlernen wollte. Außerdem wollte ich auch mal in ein anderes Familienleben hineinschauen.
Zischup: Warum hast du dich ausgerechnet dafür entschieden, nach Südafrika zu gehen?
Lena: Für mich kam kein anderes Land in Frage, Südafrika ist ein Kindheitstraum.
Zischup: Und wie hat deine Familie auf deinen Plan, ein knappes Jahr als Au-pair in Südafrika zu verbringen, reagiert? Haben Sie es verstanden?

Lena: Meine Familie war zuerst sprachlos, konnten sich dann aber auch mit mir freuen, dass ich diesen Schritt wagen wollte.
Zischup: Hast du dich, als du nach Südafrika kamst, schnell eingelebt? Oder hat es etwas gedauert?
Lena: Ich habe mich schnell eingelebt. Vor allem an den Tagesablauf meiner Gastfamilie habe ich mich schnell gewöhnt. Und der Linksverkehr, der hat mir keine Probleme gemacht.
Zischup: Hast du dich gleich mit der Familie verstanden?
Lena: Ja, ich habe mich gleich super mit meiner südafrikanischen Familie verstanden. Da es eine deutsch-südafrikanische Familie ist und sie Verwandte in Waldkirch hat, bekam ich leichten Kontakt und lernte einen Teil der Familie sogar schon vorher kennen. Auch mit der ältesten Tochter hatte ich schon vor meiner Abreise Kontakt geknüpft. In den Ferien war sie mal zu Besuch bei ihrer Großmutter in Waldkirch. Mit den vier kleineren Kindern allerdings kam ich erst nach drei Monaten so richtig in Kontakt, da sie an mir ihre Grenzen austesten wollten.
Zischup: Was waren deine Aufgaben in der Familie?
Lena: Frühstück vorbereiten, Vesperbrote für die Schule und den Kindergarten richten, Hausaufgaben betreuen, die Kinder von der Schule abholen und zu Aktivitäten fahren, Snacks zubereiten, kochen, Tisch decken, baden und die Kinder am Abend schlafen legen.
Zischup: Wie viel Freizeit hattest du?
Lena: Ich hatte immer dann Freizeit, wenn die Kinder in der Schule waren, außerdem am Wochenende und an südafrikanischen Feiertagen.
Zischup: Fiel dir der Abschied von deiner Gastfamilie schwer?
Lena: Ja, der Abschied von meiner Gastfamilie war schwer, weil wir während meines Aufenthaltes wie eine Familie zusammengewachsen sind und sie einen Platz in meinem Herzen gefunden haben.
Zischup: Wie hast du dir das Jahr vorgestellt, bevor du angekommen bist?
Lena: Ich hatte mir keinerlei Vorstellungen gemacht. Ich habe einfach alles so angenommen, wie sie dort leben. Ich hätte aber nie gedacht, dass ich so viel sehen und rumreisen werde, da habe ich einiges mitgenommen. Dafür danke ich meiner südafrikanischen Gastfamilie sehr.
Zischup: Hast du jetzt auch noch Kontakt mit deiner Gastfamilie?
Lena: Ich habe immer noch engen und guten Kontakt mit meiner Gastfamilie. Vor allem mit der ältesten Tochter unterhalte ich mich oft.
Zischup: Bist du froh wieder zu Hause zu sein?
Lena: Ja, ich bin auch froh, wieder zu Hause zu sein, ganz klar. Ich habe in der Zeit oft an mein Zuhause denken müssen und habe oft auch Sehnsucht gehabt. Die Zeit verging echt schnell, aber ich bin mir jetzt schon sicher, dass ich irgendwann wieder zurückkehren werde, um meine Gastfamilie zu besuchen.
Zischup: Gibt es etwas, das du für dich aus deiner Zeit in Südafrika mitgenommen hast?
Lena: Auf jeden Fall, ich bin sehr froh darüber, dass mein Traum endlich in Erfüllung gegangen ist. Während meiner Zeit in Südafrika wurde ich auf alle Fälle selbstbewusster und durch das Abenteuer habe ich auch mehr Selbstvertrauen gefunden und meinen Ehrgeiz gestärkt. Ich wurde noch selbständiger, vor allem auch durch die fünf Kinder. Jedem Kind versuchte ich, seine Bedürfnisse zu erfüllen. Und natürlich hat sich auch mein Englisch durch Zuhören und Kommunizieren um einiges verbessert.
Zischup: Würdest du es nochmal machen?
Lena: Ich würde auf alle Fälle noch einmal als Au-pair nach Südafrika gehen, vielleicht nicht mehr ganz so lange, weil es dann doch an manchen Tagen sehr stressig war. Aber mein Aufenthalt war eine tolle Erfahrung.

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