Ein Pionier seiner Zunft

Das Museum Unterlinden in Colmar zeigt Fotografien von Adolphe Braun.
"Das Fotografische Abenteuer – Adolphe Braun", so nennt das Colmarer Unterlinden-Museum seine jüngste Ausstellung. Sie begibt sich auf die Spuren eines großen Elsässer Fotografen, der künstlerisches Empfinden und Serienproduktion zusammengebracht hat.
Im 19. Jahrhundert zählte er zu den Pionieren seiner Zunft, geriet später weitgehend in Vergessenheit. Zu seiner Zeit war der Franzose Adolphe Braun (1812-1877) unter anderem für seine Stillleben- und Naturfotografien auch über die Grenzen seines Heimatlandes hinaus berühmt. Einen Namen machte sich der Fotograf auch mit der Reproduktion von Kunstwerken in den großen europäischen Museen und beschäftigte in seinem Unternehmen zeitweise bis zu 100 Mitarbeiter. Seine Arbeit wurde jedoch auch als gefährliche Konkurrenz wahrgenommen zu dem, was sie reproduzierte. In Folge des deutsch-französischen Kriegs 1870/71 geriet der Elsässer auch ideologisch noch vermeintlich zwischen die Fronten. Anders als etwa seinem Zeitgenossen Nadar (1820-1910) blieb Adolphe Braun möglicherweise auch deshalb die Aufnahme ins kollektive Gedächtnis verwehrt.
Ulrich Pohlmann, der die zuerst im Münchner Stadtmuseum ...
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