Prostitution

Ein simples Verbot wäre Dünnbrettbohrerei

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Zu: "Vom Bordell ins Gefängnis", Beitrag von Thomas Paterey (Politik, 6. November)

Bundestagspräsidentin Klöckner fordert ein Verbot von Prostitution und Sexkauf. Die Forderung ist schnell erhoben. Zudem produziert die Formel "Deutschland sei der Puff Europas" jede Menge Publicity. Nicht umsonst aber heißt die Prostitution das älteste Gewerbe der Welt. Egal ob ohne oder mit Verbot: Sie wird bleiben, entweder relativ offen betrieben wie heute oder nur noch im Verborgenen. Die Grundlage der Prostitution ist eben eines der elementarsten menschlichen Bedürfnisse. Zu begrüßen ist das Vorhaben von Familienministerin Prien, das seit 2017 in Deutschland geltende Prostituiertenschutzgesetz von unabhängigen Experten auf Mängel zu untersuchen und dann entsprechend zu reformieren. Ein simples Verbot hingegen wäre Dünnbrettbohrerei. Das Bohren dicker Bretter geht anders: Frau Klöckner könnte zum Beispiel Mittel für unsere Polizei einfordern, um Zuhältern und Menschenhändlern das Geschäft zu verderben. Das könnten sein die Absenkung der Hürden für Telefonüberwachung oder eine Beweislastumkehr bei Vermögens- oder Geldzuwachs. Aber das wäre ein juristisch schwieriger und wohl auch langwieriger Weg, schnelle Publicity gäbe es nicht zu gewinnen. Hermann Greve, Riehen
Schlagworte: Frau Klöckner, Hermann Greve, Thomas Paterey
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