Zischup-Interview

"Es gibt auch mal einen schnellen Kaffee"

Viele alte Menschen leben im Heim oder werden von einem mobilen Pflegedienst versorgt. Kim Flaig aus der Klasse 8c der Max-Planck-Realschule in Bad Krozingen hat die Altenpflegerin Nadine Flaig befragt. Sie arbeitet bei der Sozialstation.  

Zu den Kommentaren
Mail

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
Nadine Flaig   | Foto: Kim Flaig
Nadine Flaig Foto: Kim Flaig
Zischup: Wie kamen Sie auf ihren Beruf?
Nadine Flaig: Durch meine Tante, die Krankenschwester war. Ich wollte schon immer Menschen helfen.
Zischup: Was haben Sie davor gearbeitet?
Flaig: Ich bin gelernte Krankenschwester. Ich habe während der Ausbildung einen Außeneinsatz in der mobilen Pflege gehabt. Seitdem fand ich mobile Altenpflege spannend.
Zischup: Was fasziniert Sie an Ihrem Beruf?
Flaig: Dass ich alten Menschen die Möglichkeit geben kann, in ihrem gewohnten Umfeld bleiben zu können, um nicht ins Heim zu müssen.
Zischup: Was machen Sie bei Ihrem Beruf genau?
Flaig: Ich kümmere mich um die Grundbedürfnisse der alten Menschen. Ich helfe Ihnen bei der Nahrungsaufnahme. Spritzen und Gabe von Medikamenten gehören auch dazu, oder Kommunikation mit Angehörigen und Ärzten.

Zischup: Wieso finden Sie, dass ihr Beruf der richtigen für Sie ist ?
Flaig: Ich finde es schön, wenn sich jemand, dem ich helfe, freut, dass ich komme. Manchmal bin ich auch der einzige Mensch, der die Leute besucht, weil sie keinen mehr im Leben haben, der sich um sie kümmern kann.
Zischup: Wie stehen Sie dazu, dass es mehr mobile Altenpfleger/-innen geben sollte?
Flaig: Da stehe ich positiv dazu, weil mehr alte Menschen zu Hause bleiben wollen.
Zischup: Arbeiten Sie mit Ihren Patienten eher auf professioneller oder persönlicher Ebene?
Flaig: Sowohl als auch.
Zischup: Was heißt bei Ihnen persönliche Ebene?
Flaig: Ich führe während meiner Arbeit nette Gespräche und wenn es meine Zeit erlaubt, gibt es auch mal einen schnellen Kaffee oder ein Stück Geburtstagstorte. Wenn es den Menschen nicht gut geht, nehme ich sie auch schon mal in den Arm und finde tröstende Worte.


Zischup:
Trennen Sie Arbeit und Persönliches?
Flaig: Das verschmilzt automatisch miteinander.
Zischup: Wie sind Ihre Arbeitszeiten?
Flaig: Mein Frühdienst beginnt 7.30 Uhr. Der Spätdienst fängt rund 16.30 Uhr an.
Zischup: Finden Sie das praktisch oder unpraktisch?
Flaig: Ich finde es sehr praktisch, weil ich meine Kinder davor noch in die Schule bringen kann und dann so früh wieder zu Hause bin, dass ich noch genug Zeit zum Essenkochen habe.
Zischup: Gibt es Dinge, die Ihnen in Ihrem Job nahe gehen?
Flaig: Klar, wenn Patienten sterben oder im Sterben liegen, die ich über längere Zeit gepflegt und kennengelernt habe.
Zischup: Wie läuft das bei Ihnen mit den Schülern?
Flaig: Wir bilden in der Sozialstation Schüler aus, und wir haben Schüler der Krankenpflege verschiedener Krankenhäuser und Einrichtungen, die ihren Außeneinsatz bei uns machen.

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2024 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Kommentare


Weitere Artikel