Studie zu Verkehrsverstössen bei Radlern

Fahrer von E-Scootern als schlechtes Vorbild

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Zum Bericht "Radler verstoßen gegen Regeln – wieso?" (BZ vom 3. Juli).

Meines Erachtens ist dieses Forschungsprojekt des Bundesverkehrsministeriums zu eng thematisiert. Radler sind Verkehrsteilnehmer. Regelverstöße einer Gruppe von Verkehrsteilnehmern zu untersuchen, ohne die Verkehrssituation insgesamt zu betrachten, ist aus meiner Sicht sinnlos.

Ich hoffe nicht, dass damit nicht einfach nach Argumenten für eine Reduzierung der Mittel für den Radverkehrsplan gesucht wird. Dafür das Renommee von zwei Universitäten zu nutzen, ist clever.

Das Verhalten aller Verkehrsteilnehmer hat sich nach meiner Beobachtung in den letzten Jahren, zumindest im innerstädtischen Bereich, stark verändert. Ursächlich ist nach meiner Meinung neben der zunehmenden Verkehrsdichte vor allem das Verhalten der Fahrer von Elektro-Scootern. Sie bewegen sich offenbar in der Gewissheit, dass sie sich in einem rechtsfreien Raum befinden. In der Stadt kann es passieren, dass so ein Gefährt, sehr häufig verbotenerweise mit zwei oder gar drei Personen besetzt, auf der falschen Straßenseite entgegenkommt. Auf dem Fußgängerweg umkurven sie gerne, entrückt weil mit Knopf im Ohr, in hohem Tempo alte Menschen und freuen sich über deren entsetzte Reaktion.

Dieses Verhalten bleibt nicht ohne Einfluss auf die Verkehrsdisziplin insgesamt. Rote Ampeln werden von Scooter-Fahrern sehr häufig nicht beachtet, was Fußgänger und Radfahrer oft zum Anlass nehmen, es ihnen gleichzutun. Da es seitens der Behörden, vermutlich mangels gesetzlicher Regelungen, offenbar keinerlei Überwachung dieser Spezies gibt, ist deren Sichtweise sogar nachvollziehbar.
Helmut Kapferer, Freiburg
Schlagworte: Helmut Kapferer
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