Brände

Falsch entsorgte Batterien? Polizei ermittelt nach Großbrand

Eine singende Grußkarte, E-Zigaretten und Akkus: Unscheinbare Batterien können Großbrände auslösen. War das auch in Sontheim an der Brenz der Fall? Die Polizei hat einen Verdacht.  

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Falsch entsorgte Akkus sind in Sortierungsanlagen ein großes Problem. (Archiv) Foto: Stefan Puchner/dpa

Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.

Sontheim (dpa/lsw) - Der Großbrand in einem Recyclingbetrieb in Sontheim an der Brenz (Landkreis Heidenheim) Mitte Oktober könnte nach Einschätzung der Polizei durch falsch entsorgte Akkus oder Batterien verursacht worden sein. In einer Sortieranlage für Gelbe Säcke seien entsprechende Verpackungen gefunden worden, sagte ein Sprecher der Polizei. Diese könnten sich entzündet haben. 

Es wird nach seinen Angaben wegen des Verdachts der fahrlässigen Brandstiftung gegen Unbekannt ermittelt. Mehrere Medien hatten zuvor darüber berichtet.

Bei dem Brand war ein Schaden von geschätzt zwei Millionen Euro entstanden - doppelt so viel wie ursprünglich angenommen. Rund 150 Feuerwehrleute waren viele Stunden im Einsatz. Die dunkle Rauchwolke aus der Anlage war weithin zu sehen. Verletzt wurde aber niemand. Mitarbeiter oder andere Menschen waren während des Brands nicht im Gebäude. 

Falsch entsorgte Akkus großes Problem

Brände durch falsch entsorgte Batterien und Akkus sind keine Seltenheit, sagt Anja Siegesmund vom Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Kreislaufwirtschaft (BDE). Der Verband schätzt nach Angaben des SWR, dass es bundesweit rund 30 Brände auf Recyclinghöfen gibt - täglich und mit steigender Tendenz.

Verantwortlich dafür seien oft auch sogenannte E-Zigaretten und E-Shishas, die im Restmüll oder im gelben Sack entsorgt würden, sagte Siegesmund. Auch eine singende Grußkarte mit einer kleinen Batterie-Knopfzelle könne einen Brand wie in Sontheim auslösen, sagte sie dem SWR weiter.

Akkus und Batterien nicht in den Hausmüll

Akkus und Batterien dürfen nicht im Hausmüll entsorgt werden, weil sie umweltschädliche Stoffe wie Schwermetalle enthalten. Sie müssen deshalb getrennt gesammelt und in der Regel auf einem Recyclinghof abgegeben werden. Oft können sie auch dort zurückgegeben werden, wo sie gekauft wurden.

© dpa‍-infocom, dpa:251106‍-930‍-256596/1

Schlagworte: Anja Siegesmund

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