Fluch und Segen der Schwarzarbeit

BZ-INTERVIEW mit Professor Friedrich Schneider über Umfang, Entwicklung und Ausprägung der Schattenwirtschaft.
EMMENDINGEN. "Vom Freundschaftsdienst zur Schwarzarbeit" lautet der Titel einer Gesprächsrunde, die am Donnerstag, 19. Oktober, um 19.30 Uhr im Saal 1 des Emmendinger Amtsgerichts stattfindet. Veranstaltet wird sie vom Amtsgericht, der Volkshochschule Nördlicher Breisgau und der Badischen Zeitung. Im Vorfeld sprach BZ-Redakteur Marius Alexander mit Professor Friedrich Schneider, der als der Experte in Sachen Schwarzarbeit im deutschsprachigen Raum gilt.
Schneider: Dann, wenn eine Arbeit regelmäßig entlohnt wird, beziehungsweise Schwarzarbeiter für einen bestimmten Stundenlohn angeheuert werden und das Arbeits- beziehungsweise Entlohnungsniveau einen bestimmten Betrag übersteigt. Da ich kein Jurist bin, kann ich die genaue Grenze nicht angeben. Schwarzarbeit ist regelmäßig bezahlte Arbeit, bei der keine Steuern und Sozialabgaben entrichtet werden, sowie Arbeitsmarkt- und andere Gesetze verletzt werden.
BZ: In welchen Bereichen der Wirtschaft ist Schwarzarbeit am häufigsten anzutreffen?
Schneider: Der größte Bereich ist der des Baugewerbes und des Handwerks mit rund 38 Prozent. Es ...