"Frauen sind auch aus der Geschichte ausgeschlossen"

ZISCHUP-INTERVIEW mit der freien Historikerin Birgit Heidtke über ihren Werdegang und die Vor- und Nachteile Ihres Berufes.  

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Birgit Heidtke bei einem Rundgang durch Freiburg  | Foto: Ingo schneider
Birgit Heidtke bei einem Rundgang durch Freiburg Foto: Ingo schneider

Was genau macht eigentlich eine Historikerin? Das wollten die beiden Schülerinnen Cheyenne Wolf und Jasmina Zimmermann von Birgit Heidtke wissen. Die beiden gehen in die Klasse 8c der Staudinger Gesamtschule in Freiburg.

Zischup: Wie sind Sie zu Ihrem Beruf gekommen?
Heidtke: Ich fand Geschichte in der Schule schon sehr spannend, dann habe ich an der Uni Geschichte studiert. Danach habe ich als Journalistin gearbeitet. Ich habe mal eine Frau interviewt, die für Frauenrechte gekämpft hat. Ich fand es spannend, was sie mir erzählt hat, anschließend hatte ich eine große Sehnsucht als Historikerin zu arbeiten. Vor 25 Jahren habe ich mit meiner Kollegin zusammen den zweiten Teil der Freiburger Frauengeschichten geschrieben.
Zischup: Wie bereitet man sich auf historische Stadtrundgänge vor?
Heidtke: Zuerst überlege ich mir, was will ich erzählen. Danach suche ich mir Orte, die zu dem Thema passen.
Zischup: Seit wann bieten Sie Stadtrundgänge zur Frauengeschichte an?
Heidtke: Ich habe 1990 damit angefangen.
Zischup: Warum interessieren Sie sich für Frauenrechte?
Heidtke: Ich interessiere mich für Frauenrechte, weil, wenn ich sehe, wie wir Geschichte in der Schule lernen, kommen da die Frauen fast nicht vor. In den Geschichtsbüchern wird fast nur über Männer geschrieben – und daran sieht man schon, dass die Frauen schon ganz lange aus dem ausgeschlossen sind, was wir wichtig finden.
Zischup: Was waren Ihre Lieblingsfächer in der Schule?
Heidtke: Geschichte und Englisch.
Zischup: Was wollten Sie früher als Kind immer werden?
Heidtke: Ich wollte früher Meeresbiologin werden, das hatte was mit meiner Lieblingsserie im Fernsehen zu tun. Da gab es eine Meeresbiologin, die immer im Meer getaucht ist. Und ich bin auch heute noch sehr, sehr gerne im Wasser, Schwimmen ist mein Lieblingssport in meiner Freizeit.
Zischup: Was für einen Abschluss haben Sie?
Heidtke: Ich habe in der Uni das erste Staatsexamen gemacht, mit dem ich auch Lehrerin hätte werden können.
Zischup: Was finden Sie an Ihrem Beruf toll?
Heidtke: Ich finde toll, dass ich viel selber entscheiden kann, was ich machen will und dass ich selber viel erfinden kann. Es ist ein sehr kreativer Beruf.
Zischup: Was finden Sie nicht so toll an Ihrem Beruf?
Heidtke: Das kann ich euch in ganz wenigen Sätzen beantworten. Man verdient nicht gut in diesem Beruf. Es ist sehr viel Arbeit, es ist auch wirklich eine tolle Arbeit, aber es wird leider nicht gut bezahlt.
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