Lebensmittelüberwachung
Gammel-Käse, Ekel-Fleisch: Kontrolleure schließen mehr Läden
Von verdorbenem Käse bis zu keimbelasteten Eiswürfeln: Lebensmittelkontrolleure brauchen bei ihrer Arbeit manchmal einen starken Magen. Im vergangenen Jahr mussten sie häufiger zum Äußersten greifen.
dpa
Mo, 21. Jul 2025, 13:33 Uhr
Baden-Württemberg
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Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.
Stuttgart (dpa/lsw) - Lebensmittelkontrolleure haben im vergangenen Jahr mehr Betriebe wegen ekelerregender Zustände geschlossen als noch ein Jahr zuvor. Wie aus dem aktuellen Jahresbericht der Lebensmittelüberwachung hervorgeht, wurden im Jahr 2024 insgesamt 956 Betriebsschließungen verhängt. 2023 waren es noch 800 gewesen.
Insgesamt überprüften die Kontrolleure im vergangenen Jahr rund 70.000 Betriebe und stellten rund 9.500 Verstöße fest. Diese seien von den Verantwortlichen häufig sofort abgestellt worden. Passiere das nicht, würden weitere Maßnahmen ergriffen - bis hin zur Betriebsschließung.
Als Beispiel führen die Kontrolleure in dem Bericht eine Kneipe an, die laut Rezensionen im Internet als "urig" bezeichnet worden sei. Diesen Begriff habe der Betreiber offenbar auch auf Küchenräume und Geräte angewendet, heißt es weiter. So seien Schneidebretter, Schüsseln und eine Eiswürfelmaschine derart vernachlässigt worden, dass Speisen nicht mehr zum Verzehr geeignet gewesen sein. Die Eiswürfel hätten nach Küche und Rauch gerochen und seien massiv mit Keimen belastet gewesen.
Trotz intensiver Beratungen und einer Strafanzeige habe sich der Zustand bei einer erneuten Kontrolle nicht verbessert gehabt. "Zu den bereits bestehenden Mängeln kamen noch verdorbene Lebensmittel im Kühlschrank hinzu", heißt es in dem Bericht. Ein Eimer mit Hirtenkäse habe innen und außen Beläge aufgewiesen, Cevapcici hätten grünlich ausgesehen und muffig gerochen.
© dpa-infocom, dpa:250721-930-822055/1