Bürgermeisterwahl

Helmut Mursa freut sich über eine zweite Amtszeit in March

Manfred Frietsch

Von Manfred Frietsch

So, 29. Januar 2023 um 19:48 Uhr

March

Helmut Mursa wurde in March wiedergewählt. Auf ihn wartet jetzt die zweite Amtszeit. Seinen Mitbewerber sehen den "Wunsch nach Änderungen".

Insgesamt entfielen 2389 Stimmen auf den 42-jährigen Amtsinhaber. Er zeigte sich über das deutliche Ergebnis erfreut. "Mir ist es gelungen, dass Ergebnis der letzten Wahl noch auszubauen", sagte Mursa nach der Wahl der BZ. "Dass mehr als zwei Drittel der Wähler für mich gestimmt haben, ist für mich eine Bestätigung weiterzumachen."

Die Wahlbeteiligung lag bei 48,4 Prozent. Acht Jahre zuvor hatte sie noch 53,3 Prozent betragen. Damals war Helmut Mursa als Neubewerber gleich im ersten Wahlgang zum Nachfolger von Josef Hügele gewählt worden, der nach vier Amtszeiten nicht mehr angetreten war.

Bachmann-Goronzy und Volpe fast gleichauf

Unter den drei Herausforderern Mursas, die bei der jetzigen Wahl antraten und auf dem Stimmzettel als offizielle Kandidaten aufgeführt waren, lag Claudia Bachmann-Goronzy vorne. Für die 63-jährige Journalistin, wohnhaft im Marcher Ortsteil Holzhausen, stimmten 329 Wählerinnen und Wähler, was einen Stimmenanteil von 9,5 Prozent bedeutet.

Giuseppe Volpe (42), wohnhaft in Freiburg, erhielt 323 Stimmen, und damit 9,4 Prozent aller gültigen Stimmen. Der vierte Bewerber, Michael Scholz (63) aus Breitnau, kam mit 137 Stimmen auf einen Anteil von knapp vier Prozent. Mehrere Wahlberechtigte machten aber auch von der Möglichkeit Gebrauch, eine andere Person namentlich auf dem Stimmzettel einzutragen. Auf diese Weise kamen 269 gültige Stimmen zusammen, was einem Anteil von 7,8 Prozent entspricht. Erst wenige Tage vor der Wahl waren in March Flugblätter aufgetaucht, die für die Stimmabgabe für einen 39-jährigen Mann aus Holzhausen warben.

Viele Stimmabgaben für nicht angetretene Personen

Um 18 Uhr hatten die vier Wahllokale in den Festhallen der vier Marcher Ortsteile geschlossen und es begann der Auszählmarathon. Und da die Briefwahlstimmen über ein Drittel aller abgegebenen Stimmen ausmachten, waren für sie gleich zwei Auszählräume in den beiden Rathausgebäuden eingerichtet worden. Insbesondere die Prüfung der über 260 sonstigen Stimmen für handschriftlich genannte Personen zog sich hin. Als ungültig wurden 83 abgegeben Stimmzettel gewertet, was 2,35 Prozent der insgesamt 3530 abgegebenen Stimmen entspricht.


In Hugstetten, dem größten Ortsteil Marchs, wurde die Urnenwahl in der unteren Halle ausgezählt, während in der darüberliegenden Festhalle nach und nach erste Bürger eintrafen, um die dort angesetzte Verkündigung des Wahlergebnisses abzuwarten. Sie mussten sich bis 20.10 Uhr gedulden. Als Gemeinderat Norbert Baum als Leiter des Wahlausschusses das Ergebnis der vier Kandidaten vortrug, wurde aus dem gut 300 Köpfe zählenden Publikum jeweils Beifall gespendet. Dann setzte Blasmusik ein und viele Besucher nutzten die Gelegenheit, dem Wahlsieger persönlich zu gratulieren. Aber auch die drei unterlegenen Mitbewerber bekamen manchen anerkennenden Händedruck.

Mitbewerber sehen den "Wunsch nach Änderungen"

"Die Wähler haben sich für ein weiter so entschieden, eine Mehrheit war dann doch nicht bereit, etwas Neues zu wagen", erklärte Claudia Bachmann-Goronzy. In Gesprächen während des Wahlkampfes habe sie durchaus den Wunsch nach Änderungen vernommen. Diese Einschätzung teilte auch Giuseppe Volpe, "viele Leute wollten, dass sich in March etwas ändert". Letztlich hätte aber eine klare Mehrheit sich für den amtierenden Bürgermeister entschieden. Michael Scholz wertete sein eigenes Abschneiden, aber auch die Wahlbeteiligung von unter 50 Prozent, als "bescheiden – ich habe mir mehr erhofft". Dass es so viele Stimmen für gar nicht angetretene Personen gab, zeige aber, so Scholz "es gibt eine gewisse Unruhe in der Gemeinde".