"Dauerbelastung ist am gefährlichsten"
BZ-INTERVIEW mit dem Herrischrieder Physikochemiker Martin Lauffer über Infraschall und Mindestabstände von Windrädern zu Wohnsiedlungen.
HERRISCHRIED. Größere Mindestabstände zwischen Wohnsiedlungen und Windkraftanlagen fordern Wissenschaftler weltweit, um die Gesundheit der Menschen zu schützen. Die gleichen Ziele verfolgt der Herrischrieder Physikochemiker Martin Lauffer von der Bürgerinitiative gegen Windkraft im Hotzenwald. Angesichts des vom Land Baden-Württemberg forcierten Windkraftausbaus verweist er im Gespräch mit BZ-Mitarbeiter Wolfgang Adam auf seine Untersuchungen des Infraschalls.
BZ: Sie betrachten den Infraschall von Windrädern als Gesundheitsgefährdung, wenn zwischen Anlagen und Wohn- oder Arbeitsräumen nicht wenigstens eine Distanz von 2,5 Kilometern besteht. Wie kann das dem Normalbürger erklärt werden ?Lauffer: Wenn die Windradflügel die Luft durchschneiden, entsteht zusammen mit dem hörbaren Schall ein langwelliger Schall mit nicht hörbarer niedriger Frequenz (kleiner als 20 Hertz), der aber über das Gehör in Gehirnzonen gelangt und der auch beim Eindringen in den Körper einen Resonanzeffekt bei ...