"Ich bekam schon mal einen Strafzettel"
ZISCH-INTERVIEW mit einem Hauptkommissar aus Endingen, der einen Banküberfall miterlebte.
Fabian Vogel aus der Klasse 4 der Maria Sibylla Merian Grundschule in Kiechlinsbergen hat sich mit Polizeihauptkommissar Martin Bergmann des Polizeiposten Endingen über seine Arbeit bei der Polizei unterhalten.
Bergmann: Das reicht von Sasbach, Wyhl, Endingen, Forchheim über Riegel bis Bahlingen.
Zisch: Was gibt es in Endingen zu ermitteln?
Bergmann: Wir kümmern uns um die kleine und mittlere Kriminalität. Das heißt Diebstähle, Einbrüche, Körperverletzungen, Bedrohungen und Beleidigungen.
Zisch: Wie viele Unfälle gab es dieses Jahr?
Bergmann: Das kann ich nicht sagen, da wir in Endingen keine Unfälle aufnehmen.
Zisch: Wie viele Einbrüche gab es dieses Jahr?
Bergmann: Im ersten Halbjahr gab es etwa 70 Einbrüche und rund 300 schwere Diebstähle.
Zisch: Werden die Straftaten mehr?
Bergmann: Die sind ungefähr auf dem gleichen Niveau geblieben.
Zisch: Was war das schlimmste Verbrechen?
Bergmann: Mord und Totschlag ermitteln wir in Endingen nicht. Schlimm war, als die Bank in Sasbach überfallen wurde. Ein Täter flüchtete mit dem Fahrrad. Der Hubschrauber aus Stuttgart war nach etwa 20 Minuten am Tatort. Mit diesem gingen wir auf die Suche, fanden den Täter aber nicht. Der Überfall wurde nach einem halben Jahr mit einem anderen Banküberfall aufgrund von Finger- und DNA-Spuren aufgeklärt.
Zisch: Haben Sie regelmäßig Schießübungen?
Bergmann: Natürlich. In einem Schießkino, ein bis zweimal pro Woche. Dort wird nicht nur zielen geübt. Es laufen unter anderem Filme, bei denen wir entscheiden, ob wir schießen müssen oder nicht.
Zisch: Haben Sie auch schon einmal einen Strafzettel bekommen?
Bergmann: Ja, nach einem Theaterbesuch. Ich habe ein Ortsschild übersehen. Und auch einmal während einem Einsatz im Streifenwagen. Wenn man ohne Einsatz im Polizeiauto geblitzt wird, müssen wir die Strafzettel selbst bezahlen.
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