"Ich bin öfters unterwegs"

ZISCHUP-INTERVIEW mit Getränketechnologe Rüdiger Galm.  

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Rüdiger Galm   | Foto: privat
Rüdiger Galm Foto: privat

Der Vater von Zischup-Reporterin Lilly Galm aus der Klasse 8 der Albert-Schweitzer-Gemeinschaftsschule in Lörrach ist von Beruf Getränketechnologe. Was bitte? Genau. Um zu erklären, was hinter der Berufsbezeichnung steckt, hat Lilly ihren Vater Rüdiger Galm befragt. Er arbeitet bei der Brauerei Feldschlösschen in der Schweiz.

Zischup: Was muss man sich unter einem Getränketechnologen vorstellen?
Galm: Das ist ein Ingenieur, der sich auf die Herstellung von Getränken spezialisiert hat. Das fängt bei der Auswahl der Rohstoffe an und geht über das Brauen, Vergären bis hin zur Abfüllung von allen Arten von Getränken.
Zischup: Welchen Schulabschluss braucht es?
Galm: Da gibt es verschiedene Stufen. Man kann den Beruf in einer dreijährigen Ausbildung erlernen. Dazu braucht man einen guten Realschulabschluss. Wenn man tiefer einsteigen will, kann man auch einen Bachelor- oder Master-Studiengang belegen. Dazu braucht man dann eine Fachhochschulreife oder das Abitur.
Zischup: Was machst du bei Feldschlösschen?
Galm: Ich bin für die gesamte Produktentwicklung verantwortlich. Mich unterstützt dabei ein Team aus erfahrenen Mitarbeitern. Wir kümmern uns um die komplette technische Umsetzung für ein neues Getränk. Von der ersten Idee über erste Prototypen, Tests mit Verbrauchern, der Rezepturerstellung bis zur Implementierung in der Produktion.
Zischup: Wie läuft eine Getränkeverkostung ab?
Galm: Es gibt verschiedene Arten von Verkostungen. Diese sind abhängig von der Zielsetzung. Möchte man zum Beispiel verschiedene Getränkemuster miteinander vergleichen, ist es wichtig, dass man die Proben blind verkostet. Das heißt, dass die Verkoster nicht genau wissen, was sich hinter dem Muster verbirgt. Sie sind also gezwungen, das Produkt ganz objektiv zu beurteilen. Ein häufiger Fehler ist, dass die Getränke unterschiedliche Temperaturen haben. Das kann schon ausreichen, dass sie unterschiedlich schmecken.
Zischup: Wie viele Wochen dauert es, bis ein Getränk auf den Markt gebracht wird?
Galm: Meistens planen wir anderthalb Jahre im Voraus. Das liegt hauptsächlich daran, dass wir das Produkt den Supermarktketten zuerst verkaufen müssen. Erst wenn sie sich entschieden haben, das Produkt ins Regal zu stellen, beginnen wir mit der Vorbereitung der Produktion. Bis dann alle Rohstoffe, Etiketten und Verpackungsmaterialien in der Brauerei sind, vergehen meistens zwei, drei Monate.
Zischup: Wie viele Leute arbeiten in deiner Abteilung?
Galm: Wir sind zu fünft. Drei Mitarbeiter kümmern sich um verschiedene Projekte. Jeder hat auch noch seinen Schwerpunkt: Zum Beispiel die Durchführung der Verkostungen oder die rechtliche Beurteilung neuer Etiketten. Ein Mitarbeiter ist nur für die Herstellung aller neuen Rezepturen in unserem Technikum zuständig.

Zischup: Wie oft musst du für deinen Beruf verreisen?
Galm: Da wir zu einem internationalen Konzern gehören, gibt es immer wieder Treffen mit Kollegen aus anderen Ländern oder bei Lieferanten, um neue Rohstoffe auszusuchen. Da wir auch viele Biere für andere Länder entwickeln, bin ich öfters unterwegs. An drei, vier Tagen im Monat übernachte ich in einem Hotel.

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