"Ich bin Polizist geworden, um Gutes zu tun"

Julian Ramadani hat Polizeihauptkommissar Julian Krams interviewt. Er arbeitet im Arbeitsbereich Gewerbe und Umwelt Freiburg.  

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Polizeihauptkommissar Julian Krams im ...nd in einer Mülltonne gefunden wurden.  | Foto: Privat
Polizeihauptkommissar Julian Krams im Tierheim. Er besucht dort Igel, die vor einiger Zeit lebend in einer Mülltonne gefunden wurden. Foto: Privat
BZ: Wie lange sind Sie schon bei der Polizei?
Ich bin mittlerweile seit über 22 Jahren bei der Polizei, also schon ziemlich lange.

BZ: Warum haben Sie beschlossen, Polizist zu werden?
Das war schon immer mein Kindheitswunsch, seit ich ganz klein war, weil ich einen Beruf wollte, bei dem ich Menschen helfen kann.

BZ: Und wieso haben Sie sich bei "Gewerbe und Umwelt" beworben?
Ich war bis vor einem Jahr im Schichtdienst auf dem Polizeirevier tätig, das ist das, was ich mir als Kind vorgestellt hatte. Jemand hat einen Notfall und wählt die 110, die Polizei kommt und hilft. Nach 15 Jahren im Schichtdienst merkte mein Körper das und ich wollte mich verändern. Bei Gewerbe/Umwelt bearbeiten wir spezielle Straftaten, welche selten vorkommen. Daher haben wir ein sehr großes Aufgabengebiet und es wird nie langweilig.

BZ: Was machen Sie bei "Gewerbe und Umwelt"?
Wie der Name es schon sagt, bearbeiten wir sämtliche Umweltstraftaten. Das heiß, wenn jemand etwas in den Bach laufen lässt und die Fische sterben, sind wir gefragt. Zur Umwelt gehören aber auch unsere Landschaft und Naturschutzgebiete sowie sämtliche Tiere. Das ist aber nur ein Teilbereich von uns. Wir bearbeiten auch, wenn Sportler Dopingmittel benutzen, Geldspielautomatenaufsteller versuchen zu betrügen, im Internet Gegenstände gekauft werden, aus welchen eine Bombe gebaut werden kann oder gefälschte Produkte verkauft werden.

BZ: Was war spannendste Fall, den Sie bei "Gewerbe und Umwelt" erlebt haben?
Ich finde die Fälle am spannendsten, bei denen wir was Gutes erreichen können. Wir haben schon Tiere aus ganz schlimmen Situationen herausgeholt. Wenn wir sie dann nach ein paar Wochen wieder sehen und feststellen, dass sie sich erholen konnten, freut mich das. Dafür bin ich Polizist geworden, um Gutes zu tun.

BZ: Und was war ein Fall, bei dem Sie sich gedacht hast: Warum ruft man da die Polizei?
Lieber einmal zu viel die Polizei gerufen als einmal zu wenig. Wenn jemand denkt, er braucht die Hilfe der Polizei, soll er anrufen und wir kommen und helfen. Natürlich sind dann mal Hinweise dabei, wo man denkt, warum rufst du deshalb bei der Polizei an, aber dann erkläre ich dem Anrufer das kurz und gehe zum nächsten Fall über. Langweilig wird es bei uns nie!

BZ: War Polizist schon immer Ihr Traumjob?
Ja, ich wollte bereits Polizist werden, als ich in der Grundschule die Freundschaftsbücher ausfüllen durfte. Ich habe in meinem ganzen Leben nur eine Bewerbung geschrieben und die führte zum Erfolg. Und ganz wichtig ist, dass ich es bis heute nicht bereue!

BZ: Haben Sie früher manchmal Räuber und Gendarm gespielt? Waren Sie lieber Polizist oder Räuber?
Natürlich habe ich Räuber und Gendarm gespielt. Ich war tatsächlich lieber der Räuber. Ich fand es einfach toll, mich vor den Gendarmen zu verstecken oder wegzurennen. Ich war früher ziemlich schnell!
Schlagworte: rufst du, Julian Krams, Julian Ramadani
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