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"Ich habe die Sirenen gehört und wurde neugierig"

  • Fr, 25. November 2016
    Zisch-Texte

ZISCH-INTERVIEW mit Sebastian Möhrle, Abteilungskommandant der Freiwilligen Feuerwehr in Atzenbach bei Zell im Wiesental.

Reporter und Interviewter: Alessia Hel... Seeberger und Lea Rümmele (von links)  | Foto: Almut Weber-Kapp
Reporter und Interviewter: Alessia Held, Sebastian Möhrle, Leonie Seeberger und Lea Rümmele (von links) Foto: Almut Weber-Kapp

Die Zisch-Reporterinnen Alessia Held, Lea Rümmele und Leonie Seeberger aus der Klasse 4 der Grundschule Atzenbach (Außenstelle der Gerhard-Jung-Schule Zell im Wiesental) haben Sebastian Möhrle von der Abteilung Atzenbach der Freiwilligen Feuerwehr Zell im Wiesental interviewt.

Zisch: Sie sind Abteilungskommandant bei der Freiwilligen Feuerwehr in Atzenbach. Welche Aufgaben hat ein Kommandant?
Möhrle: Ein Kommandant leitet die Feuerwehr, leitet Einsätze, plant und organisiert Übungen, ist für die Ausbildung zuständig und kontrolliert die Geräte.
Zisch: Seit wann gibt es die Freiwillige Feuerwehr Atzenbach?
Möhrle: Die Freiwillige Feuerwehr Atzenbach gibt es seit 1863.
Zisch: Wie lange sind Sie schon bei der Feuerwehr? Seit wann sind Sie Kommandant?
Möhrle: Ich bin seit 20 Jahren bei der Feuerwehr. Im Alter von zehn bis 18 Jahren war ich bei der Jugendfeuerwehr in Schopfheim, mit 18 Jahren kam ich dann in die aktive Feuerwehr in Schopfheim, seit 2011 bin ich in Atzenbach. Kommandant bin ich hier seit zwei Jahren.
Zisch: Wie kamen Sie auf die Idee, Feuerwehrmann zu werden?

Möhrle: Als Kind habe ich in Enkenstein immer die Sirene gehört und wurde neugierig. Auch mein Vater war schon bei der Feuerwehr. Mich interessierte, was die Feuerwehr macht.
Zisch: Wie oft werden Feuerwehrübungen durchgeführt?
Möhrle: Übungen werden einmal im Monat in Atzenbach durchgeführt. Zweimal jährlich werden zusammen mit der Gesamtfeuerwehr Zell sogenannte Alarmübungen durchgeführt. Die Feuerwehrleute wissen oft auch nicht, wann eine Alarmübung geplant ist. Die anderen Übungen stehen immer fest im Übungsplan.
Zisch: Wie viele Feuerwehrmänner und -frauen gibt es in Atzenbach?
Möhrle: Wir haben im Moment 22 Männer, aber keine Frau.
Zisch: Wie viele Fahrzeuge hat die Freiwillige Feuerwehr Atzenbach?
Möhrle: Ein Löschgruppenfahrzeug LF 8/6.
Zisch: Wie viele Einsätze gibt es in Atzenbach ungefähr im Jahr?
Möhrle: Letztes Jahr hatten wir 20 Einsätze. Dieses Jahr hatten wir bis heute, 24. Oktober, schon 17 Einsätze.
Zisch: Sind schon Feuerwehrmänner bei einem Einsatz gestorben?
Möhrle: Hier bei uns zum Glück nicht.
Zisch: Haben Sie schon einmal Tiere gerettet?
Möhrle: Ich selbst noch nicht. Es gibt aber zum Beispiel Stallbrände, bei denen die Feuerwehr auch Tiere rettet
Zisch: Welcher Einsatz war am weitesten weg?
Möhrle: Wir haben Einsätze meistens nur in Atzenbach oder auf Zeller Gebiet, wenn es dort Verstärkung braucht.
Zisch: Gab es schon einmal einen Fehlalarm in Atzenbach?
Möhrle: Es gibt immer wieder Fehlalarme, beispielsweise durch Fehler bei Brandmeldeanlagen.
Zisch: Wie viele Waldbrände gab es schon in Atzenbach?
Möhrle: In den letzten Jahren gab es zwei bis drei kleinere Waldbrände. Vor vier Jahren gab es einen großen Waldbrand, bei dem auch Güllefässer der Landwirte mit Wasser gefüllt wurden, da sie mehr Wasser fassen als das Löschfahrzeug. Hier waren auch andere Feuerwehren im Einsatz aus Schopfheim, Hausen und Schönau.
Zisch: Helfen Sie auch bei Verkehrsunfällen?
Möhrle: Wir sperren bei Unfällen zum Beispiel die Straße ab, sichern Autos oder nehmen Öl auf. Wir übernehmen aber auch Erste Hilfe bei Verletzten, wenn der Krankenwagen noch nicht da ist.

Ressort: Zisch-Texte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 25. November 2016: PDF-Version herunterladen

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