Morbus Addison

"Ich habe mich mit dieser Krankheit arrangiert"

Mike Schönfeld leidet an Morbus Addison, einer Erkrankung der Nebennierenrinde. Gemeinsam mit seinem Klassenkameraden Timo Kunkler hat er aufgeschrieben, wie das Leben mit dieser Krankheit aussieht.  

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Mike muss viele Medikamente nehmen.  | Foto: by-studio / fotolia.com
Mike muss viele Medikamente nehmen. Foto: by-studio / fotolia.com
Seit 2009 habe ich Morbus Addison. Meine Nebennieren arbeiten nicht richtig, das heißt, sie produzieren zu wenig oder gar kein Cortison mehr. Es fehlen auch weitere Hormone und meine Schilddrüse funktioniert nicht mehr richtig. Äußerlich erkennt man die Krankheit daran, dass ich kleiner bin und meine Haut dunkel ist. Ich sehe immer aus, als käme ich gerade aus dem Sommerurlaub. Wie ich zu dieser Krankheit komme, weiß niemand. Morbus Addison ist manchmal vererbbar, allerdings ist die Krankheit in meiner Familie noch nie aufgetreten.

Ansonsten muss ich immer an meine Tabletten (Cortison und Astonin, das sind beides Hormonpräparate) und meine Schilddrüsenmedikamente denken. Ich muss immer einen Pass bei mir haben, damit die Ärzte in einem Notfall sofort reagieren können. In dem Pass stehen Telefonnummern von meinen Ärzten und Angaben über die Tabletten und die Dosierung. Wenn ich Fieber habe, muss man die Tabletten verdoppeln. Alle fünf Monate muss ich in die Uniklinik, wo geschaut wird, ob meine Medikamente richtig eingestellt sind. Und jeden Monat muss ich einmal zum Arzt, um mich untersuchen zu lassen- zum Beispiel meine Blutwerte.

Ich habe mich mit dieser Krankheit arrangiert und fühle mich nicht eingeschränkt. Natürlich muss ich immer daran denken, meine Tabletten pünktlich immer zur selben Uhrzeit zu nehmen, aber daran gewöhnt man sich schnell. Falls ich sie vergessen würde (mehr als einmal), verändert sich zunächst meine Hautfarbe und mein Immunsystem wird schwach. Wenn ich gar keine Tabletten einnehmen würde, könnte ich wegen meines schwachen Immunsystems an irgendeiner Krankheit sterben mit hohem Fieber.

Klar ist – ich habe diese Krankheit ein Leben lang. Hoffentlich bleibt es so, dass ich damit weiter leben kann. Dann nehme ich gerne den Aufwand auf mich.

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