Zischup-Interview
"Ich habe schnell Freunde gefunden"
Luise Hasler aus der K1 am Rotteck-Gymnasium in Freiburg hat ein Auslandsjahr gemacht. Im Gespräch berichtet sie, wie es dazu kam und welche Erfahrungen sie gemacht hat. .
Imane Benmouhoub und Marlena Eichling, Klasse 9d, Rotteck-Gymnasium (Freiburg)
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Zischup: In welchem Land warst du?
Hasler: Ich war in Kanada, zwar nicht in einer allzu schönen Stadt, jedoch mit sehr netten Menschen.
Zischup: Was muss man für Vorbereitungen treffen? Ist das viel Aufwand?
Hasler: Ich habe das Ganze mithilfe einer Organisation gemacht. Dabei muss man angeben, wo man hin will, wie lange man dort bleiben will und über sich selber informieren. Man kriegt eine Ansprechperson zur Beratung. Man kann das aber auch durch Kontakte im Ausland, wo man hin will, organisieren.
Zischup: Wie ist die Reise verlaufen? Wir können uns vorstellen, dass das bestimmt aufregend war.
Hasler: Man kann mit anderen in einer Gruppe fliegen, ich bin aber allein geflogen. Ich bin von Basel nach Frankfurt und von dort aus nach Calgary geflogen.
Zischup: Wie wurdest du von deiner Gastfamilie empfangen?
Hasler: Meine Gastfamilie hat mich freundlicherweise am Flughafen abgeholt.
Zischup: Hattest du Probleme am Anfang mit dem Reden?
Hasler: Nein, eigentlich gar nicht, denn mein Englisch war schon vorher ganz gut. Man lernt schon vorher in der Schule und zum Beispiel beim Lesen ganz gut Englisch. Im Französischen wäre es wahrscheinlich schwieriger gewesen.
Zischup: Wie hast du dich gefühlt am Anfang?
Hasler: Am Anfang habe ich mich schon sehr allein gefühlt, aber trotzdem habe ich schnell Freunde gefunden.
Zischup: Wie ist die erste Woche bei dir verlaufen in der Schule und bei der Familie?
Hasler: Leider nicht so gut, denn durch Corona musste ich die ganze erste Woche in Quarantäne bleiben, aber in der Schule habe ich andere Schülerinnen und Schüler getroffen, die auch aus dem Ausland kommen, und so habe ich schnell Anschluss gefunden.
Zischup: Wir würden auf jeden Fall unsere Familie und Freunde vermissen. Wie war das bei dir und wie bist du damit umgegangen?
Hasler: Ich habe meine Freunde und Familie schon vermisst, aber ich habe viel mit ihnen telefoniert, deshalb war es nicht so schlimm. Ich bin aber, glaube ich, auch so ein Mensch, der nicht so schnell Heimweh bekommt.
Zischup: Wie war denn so die Reaktion deiner Mitschülerinnen und Mitschüler, als du dort warst, waren sie sehr neugierig und haben sie dich gleich integriert?
Hasler: Da das Programm immer wieder Schülerinnen und Schüler aus dem Ausland an die Schule schickt, waren die Schülerinnen und Schüler schon ziemlich dran gewöhnt. Natürlich gab es welche, die das sehr interessant fanden. Wie zum Beispiel mein Gastbruder, der mir viele Fragen über Deutschland gestellt hat.
Zischup: Was hat dich am meisten am Land und den Gebräuchen fasziniert?
Hasler: Der Ort, in dem ich war, war nicht wirklich kulturgeprägt, aber es ist interessant, dass die Schulen dort alle möglichen Sportarten anbieten. Das heißt, man geht nicht extra in einen Verein. Außerdem fand ich es cool, dass meine Gastfamilie philippinisch war. Deren Kultur war auch sehr interessant.
Zischup: Was hat diese Erfahrung mit dir gemacht? Hast du dich verändert?
Hasler: Ich denke, ich bin deutlich extrovertierter geworden, also ich spreche mehr Leute an. Das muss man im Ausland nämlich auch machen. Ich habe aber auch viel über mich selbst gelernt.
Zischup: Wie hat das Auslandsjahr deine Sprachkenntnisse beeinflusst?
Hasler: Auf jeden Fall positiv, mein Akzent ist weniger geworden und ich kann jetzt deutlich mehr englische Wörter.
Zischup: Kannst du so etwas empfehlen? Wem vor allem?
Hasler: Ich würde es allen empfehlen, die die Chance dazu haben. Es ist zwar vom Preis her sehr hoch, aber es lohnt sich auf jeden Fall.
Zischup: Wie teuer kann ein Auslandsjahr sein?
Hasler: Für ein halbes Jahr kann das um die 10.000 Euro kosten. Es kommt aber auch darauf an, wo man hin geht.
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