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"Ich mag Chopin, Bach und Mozart"

  • Selma Heitzmann, Klasse 4b, Astrid-Lindgren-Schule & Lörrach-Hauingen

  • Fr, 25. November 2016
    Zisch-Texte

     

ZISCH-INTERVIEW mit der Pianistin und Klavierlehrerin Irina Chistiakova.

Irina Chistiakova am Klavier   | Foto: Privat
Irina Chistiakova am Klavier Foto: Privat

Zisch-Reporterin Selma Heitzmann aus der Klasse 4b der Astrid-Lindgren-Schule in Lörrach-Hauingen hat ihrer Klavierlehrerin Irina Chistiakova interviewt, die als Pianistin auf der ganzen Welt Konzerte mit berühmten Orchestern oder als Solistin gibt.

Zisch: In welchem Alter begannen Sie, Klavier zu spielen?
Chistiakova: Ich war vier Jahre alt, als ich anfing, Klavier zu spielen.
Zisch: Wie sind darauf gekommen, Pianistin zu werden?
Chistiakova: Ich wurde in eine musikalische Familie geboren. Meine Schwestern und meine Mutter sind auch Pianistinnen, genau wie mein Mann. Mein Vater ist Sänger.
Zisch: Braucht man, um Pianistin zu werden, eine Ausbildung?
Chistiakova: Ja, natürlich. Ich besuchte elf Jahre die Zentrale Musikschule und fünf Jahre das Konservatorium in Moskau. Jetzt studiere ich an der Universität der Künste in Berlin.
Zisch: Wie viele Stunden üben Sie täglich?
Chistiakova: Als Kind habe ich jeden Tag etwa sechs Stunden Klavier geübt, außerdem habe ich sehr gerne komponiert und Bücher gelesen. Als Erwachsene übe ich nur drei bis vier Stunden pro Tag. Es gibt auch Tage, an denen ich gar nicht spiele und frei habe.
Zisch: Stört es Ihre Nachbarn?
Chistiakova: Früher, als ich noch in Moskau gewohnt habe, hatte ich Nachbarn, die sich gestört gefühlt haben. Jetzt, wo ich in Deutschland wohne, habe ich Glück gehabt. Ich wohne in einem Zweifamilienhaus, und es stört die Nachbarn nicht. Im Gegenteil, meine Vermieter mögen klassische Musik.
Zisch: Sind Sie viel unterwegs?
Chistiakova: Ich reise gerne, und ich bin wegen meines Berufes und dem Studium in Berlin viel unterwegs. Außerdem reise ich zwei Mal im Jahr nach Mexiko. Dort spiele ich dann ein Konzert mit dem mexikanischen Staatsorchester. Das ist sehr schön.
Zisch: Was ist Ihr Lieblingsstück?
Chistiakova: Ich spiele am liebsten Werke von Chopin, Bach und Mozart.
Zisch: Spielen Sie bei Konzerten immer auswendig?
Chistiakova: Bei Solokonzerten oder mit Orchester spiele ich immer auswendig. Nur bei Kammerkonzerten spiele ich normalerweise mit Noten.
Zisch: Haben Sie auch einen Klavierlehrer?
Chistiakova: Ja, immer noch, an der Uni in Berlin.
Zisch: Wo waren Ihre letzten Konzerte?
Chistiakova: Am Donnerstag, 3. November, haben die Klavierschüler von meinem Professor an der Uni in Berlin ein Stück gespielt und wurden anschließend von einem Reporter kurz interviewt. Es wurde live vom Radiosender rbb übertragen. Das nächste Konzert war am 6. November zusammen mit meiner Schwester Galina in Portugal.

Irina Chistiakova wurde 1990 in Moskau geboren. Mit elf Jahren spielte sie bereits in Konzertsälen in Russland, Frankreich und Deutschland. Sie gewann viele Auszeichnungen und Wettbewerbe als Solistin, auch im Duett mit ihrer älteren Schwester Galina Chistiakova. 2000 war Chistiakova der Star des Films "Russlands Wunderkinder" von Irene Langemann. Sie hat ein absolutes Gehör, das heißt, sie kann die Höhe eines Tones genau bestimmen. Wenn sie ein "E" singt, hört es sich genauso an wie Ton "E" auf dem Klavier gespielt. Umgekehrt kann Chistiakova gehörte Töne exakt benennen.

Ressort: Zisch-Texte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 25. November 2016: PDF-Version herunterladen

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