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"Ich möchte, dass sich alle Mitarbeiter wohl fühlen"

  • Johanna Fischer, Luna Jenne, Chiara L ’Altrella, Klasse 4b, Wilhelm-August-Lay-Schule (Bötzingen)

  • Fr, 27. März 2020
    Zisch-Texte

     

ZISCH-INTERVIEW mit dem Polizeipostenführer Christian Rickhoff über seinen Arbeitsalltag und seine Rolle als Chef .

Christian Rickhoff vom Polizeiposten F...nen auch ein Polizeifahrzeug gezeigt.   | Foto: privat
Christian Rickhoff vom Polizeiposten Freiburg-Haslach hat den drei Zisch-Reporterinnen auch ein Polizeifahrzeug gezeigt. Foto: privat

Am 28. Februar waren wir, die Zisch-Reporterinnen Johanna Fischer, Luna Jenne und Chiara L ’Altrella aus der Klasse 4b der Wilhelm-August-Lay-Schule in Bötzingen mit Christian Rickhoff, dem Polizeipostenführer des Polizeipostens Freiburg-Haslach, zu einem Interview verabredet. Danach waren wir noch in der Garage gegangen, dort stand ein Polizeifahrzeug – wir durften uns sogar einmal reinsetzen und Christian Rickhoff hat uns die Ausrüstung dort erklärt. Außerdem konnten wir die gestohlenen und beschlagnahmten Sachen in der Garage anschauen.

Zisch: Guten Tag Herr Rickhoff, vielen Dank, dass Sie sich heute die Zeit genommen haben, um unsere Fragen zu beantworten. Wie lange sind Sie schon bei der Polizei?
Rickhoff: 26 Jahre.

Zisch: Warum sind Sie zur Polizei gegangen?
Rickhoff: Weil es ein spannender Beruf ist und man mit Menschen zu tun hat.
Zisch: Waren Sie schon einmal in einer gefährlichen Situation?
Rickhoff: Ja, das ist schon mehrfach vorgekommen.

Zisch: Wie heißt Ihr Polizeiposten?
Rickhoff: Hier sind wir auf dem Polizeiposten in Freiburg-Haslach. Es arbeiten hier zwei Beamtinnen, acht Beamte und eine Angestellte.

Zisch: Müssen Sie auch nachts arbeiten?
Rickhoff: Grundsätzlich muss ich nachts nicht arbeiten, außer wenn es erforderlich ist.

Zisch: Wie schwer ist Ihre Schutzausrüstung?
Rickhoff: Die komplette Schutzausrüstung hat je nachdem mehrere Kilos.

Zisch: Was müssen Sie als Chef des Polizeipostens besonderes tun?
Rickhoff: Ich versuche, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem sich alle Mitarbeiter wohlfühlen, einander zuhören und nach gemeinsamen Lösungen suchen.

Zisch: Machen Sie mehr Außendienst oder mehr Büroarbeit?
Rickhoff: Mehr Dienst im Büro.

Zisch: Ist Polizeibeamter ein gefährlicher Beruf?
Rickhoff: Er ist bestimmt gefährlicher als andere Berufsgruppen, aber man bekommt ja auch eine gute Ausbildung für diese Situationen.

Zisch: Wie groß ist Ihr Einzugsgebiet?
Rickhoff: Das ist der Stadtteil Haslach.
Zisch: Wie viele Polizeiarten gibt es?
Rickhoff: Es gibt die Landespolizei – alle 16 Bundesländer haben ihre eigene Polizei, dann die Bundespolizei, das Landeskriminalamt (LKA) in Stuttgart, die Schutzpolizei plus Hunde und Reiterstaffel, die Kriminalpolizei und die Wasserschutzpolizei.

Zisch: Haben Sie am Tag oder in der Nacht mehr Fälle zu bearbeiten?
Rickhoff: Es passieren in der Nacht mehr Fälle.
Zisch: Wie lange dauert ein normaler Arbeitstag?
Rickhoff: Mein Arbeitstag dauert in der Regel von 7.30 Uhr bis 16.30 Uhr, meistens jedoch länger.

Zisch: Wieso sind Sie Chef geworden?
Rickhoff: Weil es mir Spaß macht zu organisieren und zu koordinieren, und ich diese Arbeit gerne mache.

Zisch: Sind Sie gerne bei der Polizei, und wenn ja, warum?
Rickhoff: Ja sehr gerne, mein Beruf macht mir Spaß, und ich arbeite gerne mit Menschen zusammen.

Zisch: Wie genau wurden Sie Chef?
Rickhoff: Die Stelle war frei, und ich habe mich beworben. Nach einem Auswahlverfahren und einem Interview bei der Auswahlkommission ist die Entscheidung für mich gefallen.

Zisch: Ist es schwer, Chef zu sein, und wenn ja, warum?
Rickhoff: Ja, manchmal ist es nicht so einfach, da sich nicht immer alle Probleme lösen lassen.

Zisch: Wann wurde der Polizeiposten Haslach eingerichtet?
Rickhoff: Hier im Gebäude eingezogen sind wir im Jahr 2005, davor waren wir in einem anderen Gebäude im Stadtteil Haslach untergebracht.

Zisch: Wie sieht ein Tagesablauf bei Ihnen aus?
Rickhoff: Mails bearbeiten, schauen, was alles passiert ist, Besprechungen, Zuteilen der Fälle auf die einzelnen Mitarbeiter, Besprechen der Ergebnisse der Arbeit, das Koordinieren und Kontrollieren der Abläufe, Streife fahren… und ab und zu gibt’s auch mal eine Pause.

Zisch: War es früher leichter bei der Polizei?
Rickhoff: Es war anders zu arbeiten, aber leichter war es nicht.

Zisch: Was verdient ein Polizist?
Rickhoff: Das kommt darauf an, welchen Dienstgrad der Beamte hat – zwischen 2400 Euro und 7500 Euro pro Monat.

Zisch: Wie lange dauert die Ausbildung?
Rickhoff: Es gibt den mittleren Dienst und den gehobenen Dienst – je nach Schulabschluss ist die Länge der Ausbildungszeit zwischen zweieinhalb und viereinhalb Jahre lang. Es gibt aber auch viele Fort- und Weiterbildungen bei der Polizei.

Ressort: Zisch-Texte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 27. März 2020: PDF-Version herunterladen

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