"Ich sehe mich als Geschichtenerzähler"

BZ-INTERVIEW: Der Berliner Sänger Lüül von den 17 Hippies stellt beim Freiburger ZMF sein Soloalbum "Tourkoller" vor.
Er verkörpert fast fünfzig Jahre deutsche Musikgeschichte: Der Berliner Lutz Graf-Ulbrich alias Lüül war einer der profiliertesten Gitarristen der Krautrock-Szene, musikalischer und privater Partner der ehemaligen Velvet-Underground-Diseuse Nico, hat Theatermusik komponiert und Mitte der 90er Jahre die Band 17 Hippies mitbegründet. Daneben macht er auch Soloplatten und -tourneen. Am Sonntag tritt er mit seinem aktuellen Album "Tourkoller" beim Freiburger ZMF auf. Zuvor sprach Christian Rath mit Lüül über seinen Namen, seine Geschichte und das Touren.
Lüül: Klar, meine Freunde nennen mich alle so. Gefällt mir auch besser als Lutz.
BZ: Und warum Lüül?
Lüül: Darüber habe ich ja schon viele Geschichten erzählt, von einem chinesischen Krieger-Orakel und so, aber in Wahrheit hat meine Schwester irgendwann angefangen, mich Lüül zu nennen.
BZ: Da war sie wohl fünf Jahre alt...
Lüül: Nein, sie war etwa 17 und ich drei Jahre jünger.
BZ: Danke für die Klärung, nun zur Musik. In den 60er- und 70er-Jahren haben ...