"Ich spiele gern mit Kindern Theater"

ZISCH-INTERVIEW mit Eberhard Busch, der "Auerbachs Kellertheater" in Staufen leitet und dort viele Stücke für Kinder aufführt.  

Zu den Kommentaren
Mail

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
1/2
Eberhard Busch spielt gerne mit Kindern Theater. Foto: Privat

Eine Menge Fragen hatten sich die Zisch-Reporter aus der Klasse 4 der Grundschule Grunern-Wettelbrunn für ihr Interview mit Eberhard Busch (67) überlegt. Der Schauspieler, Regisseur, Theaterleiter und Großvater von zwei Enkelinnen stand den Viertklässlern Rede und Antwort und erzählte, dass er eigentlich Musiker werden wollte.

Klara: Warum heißt das Theater "Auerbachs Kellertheater"?
Eberhard Busch: In Leipzig gibt es das Restaurant "Auerbachs Kellertheater". Goethes Faust, die Hauptfigur aus seinem berühmten Werk Faust, wurde in Leipzig dorthin geführt. Als mein Theater eröffnet wurde, gab es in Staufen das Goethe-Institut. Der Legende nach wurde Faust in Staufen vom Teufel geholt. Durch diese Verbindung entstand der Name meines Theaters.
Hanna: Wie viel Theaterstücke gibt es in einem Jahr?
Busch: Es gibt jedes Jahr ungefähr vier Stücke. In diesem Jahr sind es drei. Es gibt das Theater seit 25 Jahren und bisher gab es ungefähr 100 Theaterstücke, die wir gespielt haben.
Marius: Wie heißt das nächste Stück?
Busch: Es heißt "Das Glas Wasser" und ist eine Komödie, die vor 300 Jahren spielt. Die Premiere ist an Silvester.
Juliana: Was ist Ihr persönliches Lieblingsstück?
Busch: Das ist immer das Stück, das ich gerade spiele.
Sarah St.: Wie sind Sie zu diesem Beruf gekommen?
Busch: Ich habe Musik studiert und Geige gespielt. Probleme mit meinem Handgelenk machten mir schwer zu schaffen und mit dem Geigenspiel war es vorbei. Als ich nach Stuttgart zog, fand ich das Staatstheater spannend. Dort habe ich mich oft hineingeschlichen, umgeschaut und eine Rolle als Statist übernommen. Später habe ich auch noch die Schauspielschule besucht.
Olivia: Spielen Sie lieber Komödien oder Tragödien?
Busch: Ich mag beides. Mal so, mal so.
Maren: Wie hieß das erste Stück, das Sie gespielt haben?
Busch: Es war die Komödie: "Das Fenster zum Flur" und ich habe einen Betrunkenen gespielt.
Tim: Wie oft spielen Sie ein Stück?
Busch: Wir spielen ein Stück ungefähr 30 Mal. Wir haben manche Theaterstücke auch öfters gespielt. Ich erinnere mich an "Das kalte Herz" von Wilhelm Hauff, das wir 350 Mal gespielt haben.
David K.: Haben Sie einen Künstlernamen?
Busch: Nein, Eberhard Busch reicht vollkommen.
Jens: Wie alt sind Sie?
Busch: Ich bin 67 Jahre alt und habe zwei Enkelinnen. Diese sind ein Jahr und drei Jahre alt.
Klara: Spielen Sie lieber mit Kindern oder mit Erwachsenen Theater?
Busch: Ich spiele sehr gerne mit Kindern, aber eigentlich öfter mit Erwachsenen.
Olivia: In welchem Stück spielten die meisten Personen mit?
Busch: In "Peter Pan". Da spielten 40 Kinder mit.
Tim: Wie hoch sind Ihre Einnahmen pro Aufführung?
Busch: Einnahmen bedeuten nicht gleich Verdienst. Ich habe viele Ausgaben: Kulissen, Material, Schauspieler und auch die üblichen Kosten wie Steuern, Miete und Strom müssen bezahlt werden. Wenn alles gut läuft, bleibt ein Drittel der Einnahmen für mich übrig.
Klara: Schreiben Sie alle Texte selbst?
Busch: Nicht alle, manchmal überarbeite ich auch die Texte.
Anna: Schütteln Sie jedem Zuschauer im Theater die Hand, wie Sie es bei uns in der Klasse tun?
Busch: Nein, auf keinen Fall. Das geht nicht.
Hanna: Wie lange dauert es, wenn Sie ein Stück selber schreiben?
Busch: Ich benötige in der Regel ein halbes Jahr zum Schreiben. Um ein Theaterstück einzustudieren, proben wir sechs bis acht Wochen lang täglich.
Frau Schnurr: Finden Sie immer genügend Schauspieler?
Busch: Es ist manchmal wirklich schwierig, begabte Laienschauspieler zu finden.
David I.: Spielt Ihr Sohn auch mit?
Busch: Ja, er hat schon als Baby mit sechs Monaten mitgespielt, auch mit drei und mit zehn Jahren und heute als Jugendlicher spielt er oft mit.
Franziska: Was finden Sie selbst wichtig im Leben?
Busch: Man sollte sich im Leben selber treu bleiben. Ich habe mich selbst nie verraten, habe nichts getan, um Karriere zu machen. Darauf bin ich stolz.
Nico: Wie fanden Sie unser Interview?
Busch: Ich fand das Interview ganz toll.

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2024 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Kommentare


Weitere Artikel