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Im Sommer fahren wir immer in unser Heimatland Mazedonien

  • Alen Sakjipi , Klasse 4, Hofackerschule (Freiburg-Waltershofen)

  • Fr, 27. März 2020
    Zisch-Texte

     

Zisch-Reporterin Alen Sakjipi berichtet über die mazedonische Hauptstadt Skopje, die Städte Tetovo und Ohrid, verschiedene Sprachen und leckeres Essen.

Die Steinbrücke ist ein Wahrzeichen von Mazedoniens Hauptstadt Skopje.  | Foto: Georgi Licovski
Die Steinbrücke ist ein Wahrzeichen von Mazedoniens Hauptstadt Skopje. Foto: Georgi Licovski
Ich heiße Alen und bin in Freiburg geboren. Ich habe die mazedonische Staatsangehörigkeit und deshalb auch einen mazedonischen Pass. Aber es ist schon komisch, wenn ich meinen Pass so anschaue, denn eigentlich sollte ich auch einen deutschen Pass haben. Aber gesetzlich ist es so: Da meine Eltern in Mazedonien geboren sind, habe ich automatisch die mazedonische Staatsangehörigkeit.

Mazedonien ist ein sehr kleines Land. Es gibt zwei Sprachen: Mazedonisch und Albanisch. Für mich ist es sehr verwirrend, weil ich die beiden Sprachen nicht sprechen kann. Ich verstehe es nur, wenn jemand Romanes spricht oder Deutsch. Aber trotzdem habe ich viel Spaß dort, weil meine Eltern eine große Familie haben und mir deshalb nie langweilig wird.

Leider gibt es in Mazedonien viele streunende Hunde und Katzen. Immer, wenn ich mit meinen Cousinen und Cousins spiele, finden wir kleine Kätzchen, die wir bis zum Urlaubsende versorgen. Jede Sommerferien fahre ich mit der ganzen Familie in den Norden von Mazedonien. Die Heimatstadt meiner Familie ist Tetovo und liegt im Nordwesten. Die Stadt ist groß und sehr warm. Im Sommer wird es bis über 40 Grad Celsius warm. Abends ist es sehr gemütlich und frisch, weil Tetovo auf einem bekannten "Bunten Berg" liegt und noch dazu in dem bekannten Ski-Zentrum "Popova Sapka". Außerdem gibt es viele Geschäfte, die 24 Stunden geöffnet haben. Diese sind am Abend sehr gut besucht.

Jede Sommerferien besuche ich mit meinem Papa und mit meinem Bruder die alte Moschee "Bunte Qamija". Sie wurde vor langer Zeit gebaut, in der Zeit, in der die Osmanen das Land erobert haben. Dort beten wir etwa eine Stunde lang. Letztes Jahr war noch das Opferfest, ein muslimisches Fest. Fast jeder kaufte ein Schaf oder eine Kuh und dann schlachteten wir es. Das Fleisch wurde dann an die armen Familien verteilt, damit auch sie für das Fest gutes Essen vorbereiten konnten. Die Männer und die Kinder haben die Familien besucht. Die Frauen waren zu Hause und haben den Besuch willkommen geheißen.

Zwei Tage lang fuhren wir mit dem Auto, um unsere Familie zu besuchen. Außerdem besuchen wir jedes Jahr die Hauptstadt Skopje. Eine Stadt mit schönen und nicht so schönen Ecken. Das Zentrum der Hauptstadt ist traumhaft schön. In dem neu erbauten Zentrum befinden sich das Denkmal von Alexander dem Großen und viele andere kleine Denkmäler. Überall sind Brunnen zu sehen. In der Mitte des Zentrums fließt der Fluss Vardar. Wenige Brücken verbinden das neue und das alte Zentrum, davon ist die Steinbrücke am bekanntesten. Diese wurde noch von den Osmanen gebaut. Die Straßen sind ganz eng und links und rechts davon kann man kleine Läden besuchen. Spezialitäten wie Cevapcici, Burek, Tavce Gravce und Sopska Salat duften alle sehr lecker. Ein paar Kilometer vom Zentrum entfernt findet man viel Müll auf den Straßen sowie Kinder oder Mütter mit kleinen Babys, die an den Kreuzungen betteln. Oder Kinder, die Autoscheiben für wenig Geld putzen.

Der zweite Städtebesuch auf unserer Liste ist Ohrid, eine schöne Stadt mit dem bekannten Ohrider See. Diese Stadt ist 200 Kilometer von meiner Heimatstadt entfernt. Sie ist sehr alt und viel besucht. Dort gibt es viele alte Manastire wie Sveti Naum Ohridski, ein Zentrum mit vielen Restaurants und verschiedenen Spezialitäten. Wenn sich die letzten Tage nähern, sind wir sehr ungeduldig und vermissen Deutschland. Aber wenn wir wieder in Deutschland sind, vermissen wir wiederum Mazedonien und unsere Familie. Aber schon bald planen wir den nächsten Besuch und darauf freue ich mich sehr.

Ressort: Zisch-Texte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 27. März 2020: PDF-Version herunterladen

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