Im Studio bei "Brisant"

In so einem TV-Magazin steckt ganz schön viel Arbeit.  

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„Brisant“-Moderatorin Mareile Höppner   | Foto: Martin Jehnichen/MDR
„Brisant“-Moderatorin Mareile Höppner Foto: Martin Jehnichen/MDR

"Brisant" ist ein Boulevardmagazin im Ersten. Doch wie entsteht überhaupt so ein TV-Format? Laetitia Aline Huft, Schülerin der Klasse 9a des Kreisgymnasiums Bad Krozingen, hatte die Möglichkeit, hinter die Kulissen von "Brisant" zu schauen. Ihre Mutter arbeitet bei der Sendung.

"Noch zehn Sekunden" – so heißt es jeden Tag von Montag bis Freitag um 17.14 Uhr und 50 Sekunden (und am Samstag fünf Minuten früher). Dann gehen alle im Studio auf ihre Position, das rote Licht geht an und die Sendung beginnt. Es folgen 45 Minuten "Brisant": Dafür arbeiten rund achtzig Leute mit unterschiedlichsten Aufgaben und an verschiedenen Orten.

"Brisant" ist ein Boulevardmagazin, das heißt eine Sendung, die nicht Nachrichten erzählt, sondern die Geschichten dahinter, Geschichten von Leuten und Geschichten vom Leben. Die Sendung wird jeden Tag insgesamt von zwischen zwei und drei Millionen Zuschauern geschaut. Die Brisant-Zentrale ist in Leipzig beim Mitteldeutschen Rundfunk. Dort befinden sich das Studio, in dem die Sendung produziert wird, und die Redaktion, in der sie vorbereitet wird.

Die Vorbereitungen für eine Sendung dauern manchmal Wochen, manchmal auch nur wenige Stunden. Manche Beiträge werden schon Wochen vor dem geplanten Sendetermin in Auftrag gegeben, damit genügend Zeit für die Recherche bleibt. Andere Themen kommen erst kurz vor Sendebeginn in den sogenannten Ablaufplan. Wenn etwa eine bekannte Persönlichkeit im Laufe des Tages stirbt, wird in der Regel ein Nachruf zusammengetragen, oder wenn etwas Unvorhergesehenes wie ein Attentat geschieht, dann wird ebenfalls kurzfristig ein Beitrag gemacht.

Für die aktuelle Themenplanung der Sendung des jeweiligen Tages trifft sich die Redaktion morgens um 9.50 Uhr zur Frühkonferenz. Die geplanten Themen werden vorgestellt, und es wird entschieden, wer welchen Beitrag macht. Bei Themen mit hohem Rechercheaufwand, bei denen klar ist, dass sie acht Stunden später im Fernsehen laufen müssen, hält sich die Begeisterung manchmal in Grenzen – da gehen dann manchmal auch zwei Leute dran.

Die Beiträge sind alle zwischen zwei und fünf Minuten lang und werden entweder in der Redaktion in Leipzig oder außerhalb gemacht, zum Beispiel von Korrespondenten in anderen Ländern. Wenn der Beitrag aus der Redaktion kommt, werden Kamerateams in ganz Deutschland beauftragt zum jeweiligen Thema Material zu drehen – zum Beispiel eine Umfrage, eine Experteneinschätzung oder ein Interview. Dieses Material wird dann sofort nach dem Dreh nach Leipzig geschickt und "im Schnitt" verarbeitet: Die wesentlichen Stellen werden herausgeschnitten und in den Beitrag eingebaut.

In der Mittagskonferenz um 12.15 Uhr wird noch einmal geschaut, ob alles so klappt wie es morgens geplant wurde, oder ob noch neue spannende Themen hinzugekommen sind. Oft sieht der Plan der Mittagskonferenz ganz anders aus als der Plan der Frühkonferenz. Bis zum Sendestart um 17.15 Uhr arbeiten alle an ihren Beiträgen: Die Autorinnen und Autoren sitzen jeweils mit Cutterin oder Cutter im Schnittraum und sorgen dafür, dass Text und Bild auch gut zusammenpassen.

In der Maske wird die Moderatorin geschminkt, angekleidet und für ihren Auftritt vorbereitet, während der/die Moderationsassistent/in die Texte überarbeitet, die später in der Sendung auf die Beiträge hinführen. Im Studio werden die Kamerapositionen, Tonregie und Beleuchtung geprobt. Dann geht es los. 17.15 Uhr. "Kamera läuft".

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