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In die Welt von Alagäsia eintauchen

  • Eric Rapp, Klasse 11, Haus Vogt (Titisee-Neustadt)

  • Fr, 20. Dezember 2019
    Schülertexte

     

Die Eragon-Bücher stehen in dem Ruf, andere Fantasyromane kopiert zu haben / Egal, Millionen Menschen lesen sie mit Eifer.

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"Eragon" – ein Name, der für jemanden, der gerne Fantasyromane liest, ein Begriff ist. Die weltweit gefeierte Fantasyreihe hatte erst vor kurzem, am 21. Januar dieses Jahres, eine neue Erweiterung, die sich wie die vorherigen Teile um Alagäsia und seine Bewohner dreht. Doch mit dem neu erwachten Hype kommt auch wieder Kritik zum Vorschein. Und das ein oder andere Argument hat schon Gewicht. Kritik, die an dem Hype zweifeln lässt und vielleicht Leute vom Kauf abhält und die Frage aufwirft: Ist das Buch "Eragon" wirklich lohnenswert oder nur eine bloße Kopie oder ein langweiliges Buch, das zu lesen sich nicht lohnt?

"Eragon" fängt wie viele Fantasyromane ruhig an, in einem Dorf, in dem der Protagonist Eragon lebt. Und ruhig ist es nur so lange, bis dieser einen seltsamen Stein findet, der sich später als Drachenei entpuppt. Ab diesem Moment kommt es Schlag auf Schlag, und Eragon erlebt mit seinem Drachen Saphira und seinen Freunden seine Abenteuer, bis sie am Ende dem bösen Antagonisten Galbatorix gegenüber stehen und ihn besiegen.

Dabei sind sie in einer wunderbaren Welt voller Elfen, Zwergen, Urgals und vielen weiteren Wesen und wundersamen Orten unterwegs. An sich nichts Neues. Zwerge und Elfen erfüllen jegliche Klischees, die ihnen nachgesagt werden. Die Elfen sind gute Bogenschützen, leben in Wäldern, schneiden sich von der Außenwelt ab. Die Zwerge haben dasselbe Problem und genauso ganz Alagäsias. Der von Christopher Paolini entworfenen Welt Alagäsia könnte man den Vorwurf machen, Werken wie "Der Herr der Ringe" von Tolkien doch sehr zu ähneln. Auch die Story wird als "vorhersehbar und teils unlogisch" betitelt. Ebenso das Benutzen von plötzlichen Ereignissen und des damit verbundenen "Deus ex machina" wird kritisiert. Aber warum dann der Erfolg? Warum Platz zwei der Bestsellerliste der Zeitung "New York Times"? Können weltweit so viele Menschen sich täuschen lassen, die "Eragon" feiern und beim Lesen mitgefiebert haben?

Nun – die Antwort auf diese Frage ist sehr viel simpler, als es sich die meisten jetzt vorstellen werden. Denn als Christopher Paolini damals mit bloß 15 Jahren zu schreiben anfing, hatte er nur einen Gedanken: Spaß! Er hatte nie vor, das Werk zu veröffentlichen, bis er es seinen Eltern zwei Jahre später zum Durchlesen gab und diese ihn dann auf die Idee mit der Veröffentlichung brachten.

Dieser Spaß, den der junge Paolini beim Schreiben hatte, wird beim Lesen spürbar und gibt dabei auch noch die Lust ab, selbst aus seinem Sessel in der Welt von Alagäsia abzutauchen und Abenteuer zu erleben. Ein Effekt, der auch schon Tolkien zugesprochen wird und weshalb Paolini den Titel "der neue Tolkien" zurecht trägt – und das nicht, weil hier etwas Neues entsteht, sondern durch das vermittelte Gefühl beim Lesen. Dieses Gefühl hat mich, wie weltweit mehrere Millionen, beim Lesen gefesselt – und lässt mich voller Vorfreude auf den nächsten Teil sein. Es ist jeden Cent wert. Weshalb ich jeder Person, die gerne Fantasy liest oder schon "Der Herr der Ringe" von Tolkien mochte, dieses Buch ans Herz legen möchte.

Christopher Paolini: Eragon, Bd. 1-4. Übers. von Joannis Stefanidis. Verlag cbt, München 2004-2011.

Ressort: Schülertexte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 20. Dezember 2019: PDF-Version herunterladen

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