Jeder zehnte Erwachsene will verzichten
Vorsätze in der Fastenzeit.
Mika Pahlke, Klasse 8b, Max-Planck-Realschule (Bad Krozingen)
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Die 40-tägige Fastenzeit hat eine lange Tradition. Sie findet als Vorbereitung für Ostern statt, auch um an das Leiden Jesu zu erinnern. Es stand zugleich aber auch für die Erneuerung des Körpers und markierte somit einen Neuanfang. Dabei wurde das Fasten im Laufe der Geschichte unterschiedlich ausgeübt und immer wieder verändert. Katholiken verfolgten beispielsweise eine strengere Weise der Fastenzeit, die mit der Buße eng verknüpft war, Protestanten hingegen beschränkten sich eher auf den Verzicht von einzelnen, individuellen ausgewählten Tätigkeiten. Auch um unliebsame Gewohnheiten aufzubrechen.
Im Laufe der letzten Jahrhunderte haben sich mit der Lebensweise und den Lebensmittelpunkten der Bevölkerung auch die Dinge verändert, auf die während der Fastenzeit verzichtet wird. So hat 2017 ein Großteil der fastenden Bevölkerung auf Alkohol verzichtet, dicht gefolgt von den Süßigkeiten. Gerade in den letzten Jahren neu hinzu kam der Verzicht auf das Smartphone, die Computernutzung oder soziale Netzwerke sowie die Reduzierung von Autofahrten.
Einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov aus dem Jahre 2014 zufolge beteiligen sich heute gute zehn Prozent der Deutschen an der Fastenzeit, und ähnlich viele spielen zumindest mit dem Gedanken, auf etwas auch mal zu verzichten. Als Motive für die Fastenzeit geben 53 Prozent der Fastenden gesundheitliche Gründe an. 27 Prozent fasten aus Tradition oder aus religiösen Gründen. Neben dem Verzicht auf einzelne Genussmittel oder Tätigkeiten versuchen sich immer wieder Menschen im Heilfasten. Dies ist wohl die extremste Art des Fastens, indem mehrere Tage komplett auf feste Nahrung verzichtet wird, um den Körper zu entgiften.
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