Merz und das Stadtbild
Keine Parolen, sondern Perspektiven
Joana Stöhrer da Costa (Müllheim)
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Menschen brauchen keine Parolen, sondern Perspektiven. Das sage ich, Tochter einer Einwanderin und Kommunalpolitikerin. Ich bin nicht "künstlich empört" über eine Formulierung. Ich bin entsetzt über das Menschenbild dahinter. Wenn Merz das "Stadtbild" beklagt, meint er migrantische Familien. Und er bedient einen alten Reflex: Wenn’s eng wird, zeigt man auf andere.
Dabei wissen wir, was unsere Städte wirklich unter Druck setzt: fehlender Wohnraum, überlastete Schulen, zu wenig Sozialarbeit. Nicht Herkunft, sondern politische Versäumnisse. Wer jetzt übers "Stadtbild" redet, lenkt ab von der eigenen Verantwortung. Dabei gibt‘s Lösungen: eine Kommunalmilliarde pro Jahr. Mehr Schulsozialarbeit. Investitionen in Wohnraum, in Integration. Was unser "Stadtbild" wirklich prägt, ist, ob Politik mit Mut handelt oder mit Misstrauen. Menschen brauchen keine Parolen, sondern Perspektiven.
Joana Stöhrer da Costa, Müllheim