Merz und das Stadtbild

Keine Parolen, sondern Perspektiven

Mail

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
Zu: "Gibt es ein Problem im Stadtbild?", Agenturbeitrag (Politik, 17. Oktober)

Menschen brauchen keine Parolen, sondern Perspektiven. Das sage ich, Tochter einer Einwanderin und Kommunalpolitikerin. Ich bin nicht "künstlich empört" über eine Formulierung. Ich bin entsetzt über das Menschenbild dahinter. Wenn Merz das "Stadtbild" beklagt, meint er migrantische Familien. Und er bedient einen alten Reflex: Wenn’s eng wird, zeigt man auf andere.

Dabei wissen wir, was unsere Städte wirklich unter Druck setzt: fehlender Wohnraum, überlastete Schulen, zu wenig Sozialarbeit. Nicht Herkunft, sondern politische Versäumnisse. Wer jetzt übers "Stadtbild" redet, lenkt ab von der eigenen Verantwortung. Dabei gibt‘s Lösungen: eine Kommunalmilliarde pro Jahr. Mehr Schulsozialarbeit. Investitionen in Wohnraum, in Integration. Was unser "Stadtbild" wirklich prägt, ist, ob Politik mit Mut handelt oder mit Misstrauen. Menschen brauchen keine Parolen, sondern Perspektiven.

Joana Stöhrer da Costa, Müllheim
Schlagworte: Joana Stöhrer da Costa
Zeitungsartikel herunterladen Fehler melden

Weitere Artikel