Kino
Das Kriegsdrama "1917" erzählt von Menschlichkeit in unmenschlicher Zeit

Das Kriegsdrama "1917" erzählt vom schieren Überleben auf dem Friedhof der Hoffnung. Der Film von Sam Mendes nimmt den Zuschauer mit, im Wortsinne wie im übertragenen.
Warum, so mag man sich im Vorhinein fragen, kommt der Kriegsfilm "1917" ausgerechnet jetzt in unsere Kinos? Ohne einen Jahrestag des Ersten Weltkriegs oder einer der Filmfiguren? Aber wenn man dann aus dem Kino kommt, weiß man: Dieses bestürzende und in vielerlei Hinsicht meisterliche Drama des Briten Sam Mendes, das eben bei den Golden Globes die Auszeichnungen für den besten Film und die beste Regie bekam und mit zehn Nominierungen ins Rennen um die Oscars 2020 geht, erzählt nicht von einer bestimmten Schlacht oder einem einzelnen Feldzug. Sondern von Verantwortung, Mut und Menschlichkeit in unmenschlicher Zeit, von verbrannter Erde und dem schieren Überleben auf dem Friedhof der Hoffnung. Eine existenzielle Geschichte also, eine universelle – und eine, die auch 2020 aktuell ist, immer noch und wieder, in manchen Ländern sogar mehr denn ...