Kommando "Pischi-pischi"
Damit Zootiere ihre Zähne oder ihre Haut untersuchen lassen, üben Tierpfleger mit ihnen bestimmte Befehle.
Katharina Heimeier
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
Die Übungen denkt sich Stephanie Fischer nicht einfach aus Spaß aus. "Wir studieren hier keine Zirkusnummern ein", sagt sie. Vielmehr geht es darum, die Tiere auf bestimmte Abläufe vorzubereiten, damit sie dann weniger gestresst sind. Dazu gehören Dinge wie das Rausbringen der Tiere aufs Außengelände und ärztliche Untersuchungen.
Deswegen nennen die Tierpfleger die Übungen auch "medical training", auf Deutsch: medizinisches Training. Manchmal legt Stephanie Fischer das grüne Schild für die Krontauben beispielsweise auf eine Waage. Dann hüpfen die Krontauben auf die Waage und fressen ein paar Mehlwürmer, während die Tierpflegerin ihr Gewicht ablesen und notieren kann.
Belohnungen sind wichtig, wenn Stephanie Fischer mit den Tieren trainiert. Die Seelöwen öffnen etwa das Maul, wenn die Pfleger ein bestimmtes Handzeichen machen. Dafür bekommen sie einen Fisch – und die Pfleger können ohne Probleme Maul und Rachen untersuchen. Aber nicht alle Tiere bekommen Leckerlis zur Belohnung. Wenn sich die Nashörner Blut abnehmen lassen und die Tierpfleger ihre Hautfalten auf Verletzungen untersuchen dürfen, werden sie anschließend zur Belohnung gebürstet. Das mögen sie gern. Die Kontrolle der Hautfalten ist wichtig. Darin können nämlich kleine Abschürfungen oder Entzündungen entstehen, wenn sich die Nashörner im Schlamm suhlen.
Und auch mit den Orang-Utans hat Stephanie Fischer etwas ganz Besonderes geübt: Sie machen auf Kommando Pipi. Die Tierpfleger zeigen ihnen dazu ein Pipiröhrchen und sagen als Kommando "pischipischi". Mit dem Urin der Orang-Utans können die Pfleger dann zum Beispiel einen Schwangerschaftstest machen. "Am besten funktioniert diese Übung morgens nach dem Tee trinken", sagt die Expertin.
Kommentare
Liebe Leserinnen und Leser,
leider können Artikel, die älter als sechs Monate sind, nicht mehr kommentiert werden.
Die Kommentarfunktion dieses Artikels ist geschlossen.
Viele Grüße von Ihrer BZ