Zisch-Interview
"Laufen ist super, um den Kopf frei zu bekommen"
Ilea Sitter aus der Klasse 4 a der Grundschule Seelbach traf beim Sonnenwendlauf in Seelbach die Siegerin Verena Utz und stellte ihr ein paar Fragen. Hier geht’s zum Zisch-Interview:
Mo, 16. Jul 2012, 12:21 Uhr
Zisch-Texte
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Zisch: Wie und wann bist du zum Laufen gekommen?
Verena: Ich komme aus dem Dorf Biberach, in dem es nicht allzu viele Sportmöglichkeiten gab. In der 6. Klasse, also mit zwölf Jahren, habe ich bei einem kleinen Lauf-Wettkampf in Biberach teilgenommen und der dortige Leichtathletiktrainer hat mich angesprochen, ob ich nicht ins Leichtathletiktraining kommen möchte. Da die dortige Leichtathletikanlage nicht die besten Trainingsbedingungen bietet, werden viele Athleten zu Läufern.
Zisch: Mit wie vielen Jahren hast du an deinem ersten Wettkampf teilgenommen?
Verena: Mit zwölf Jahren bei einem 1,2-Kilometer-Wettkampf.
Zisch: Welche Streckenlänge läufst du am liebsten:
5 Kilometer, 10 Liolometer, Halbmarathon oder Marathon?
Verena: 10 Kilometer laufe ich am liebsten.
Zisch: Trainierst du im Verein, mit Freunden oder alleine?
Verena: Einmal in der Woche trainiere ich mit meinem Verein, mit denen ich aber auch gut befreundet bin. Wenn es klappt, trainiere ich mit meinem Mann zusammen und ansonsten alleine.
Zisch: Wie oft trainierst du?
Verena: Täglich, also sieben mal in der Woche.
Zisch: Wie bereitest du dich speziell auf einen Marathon vor?
Verena: Einen Marathon bin ich selbst noch nie gelaufen. Das habe ich mir bisher noch aufgehoben. Wichtig wäre vor allem, lange Strecken in relativ langsamen Tempo im Training zu laufen. Das wäre dann ein bis zweimal die Woche ein 3-Stunden-Lauf. Ab und zu sollte man noch das Essen und Trinken während dem Laufen trainieren, da man einen Marathon nicht ohne Verpflegung durchhalten kann.
Zisch: Ernährst du dich besonders gesund?
Verena: Meine Ernährung ist an sich relativ gesund. Das heißt ich esse recht viel Obst, Gemüse und auch gerne Nudeln. Das mache ich aber nicht nur wegen dem Laufen, sondern weil es mir schmeckt. Gerade weil ich so viel laufe, esse ich ab und zu auch gerne Schokolade, wobei ich schon darauf achte, dass es nicht zu viel ist.
Zisch: Was ist für dich das Besondere am Laufen?
Verena: Das Gute am Laufen ist, dass ich es jederzeit und überall machen kann. Man braucht nur ein paar Laufschuhe und schon kann es los gehen. Im Urlaub zum Beispiel kann man dadurch viel besser die Gegend erkunden. Außerdem ist Laufen super, um den Kopf frei zu bekommen. Bei Wettkämpfen trifft man zudem immer sehr viele Bekannte und es ist auch eine Sportart, die viele machen, das heißt, man kann sich auch gut zum Laufen verabreden.
Zisch: Welcher ist dein Lieblingslauf?
Verena: Hier in der Region ist es der Sonnwendlauf, da immer sehr viele Zuschauer am Rand stehen und einen anfeuern. Den Lauf, den ich nie vergessen werde, war 2009 in München der "Nike Human Race" über 10 Kilometer. Das Ziel war im Olympiastadion und nach dem Lauf gab es im Stadion noch ein Konzert mit Blumentopf, den Sportfreunde Stiller und den Fantastischen Vier. Ich selbst wurde dritte Frau. Zwischen zwei Songs von den Fantastischen Vier war dann vor 10 000 Zuschauern die Siegerehrung auf der Bühne. Das war schon eindrucksvoll mit viel Gänsehaut.
Zisch: Beim Sonnwendlauf hast du schon fünf Mal den ersten Platz gemacht.Was ist das für ein Gefühl zu gewinnen?
Verena: Es ist natürlich immer toll zu gewinnen. Dadurch, dass man in Seelbach viele Zuschauer, andere Läuferinnen und Läufer und auch die Organisatoren kennt, bekommt man nach dem Lauf sehr viel Anerkennung. Das tut schon gut.
Zisch: Was ist Dein nächstes Ziel?
Verena: Im Sommer mache ich noch ein paar kleinere Wettkämpfe in der Region. Mitte September sind dann in Nagold die Deutschen Meisterschaften über 10 Kilometer. Natürlich laufen da viele mit, die schneller sind als ich, aber trotzdem möchte ich natürlich eine gute Zeit laufen und vielleicht habe ich mit meiner Mannschaft eine Chance unter die ersten Drei zu kommen.
Zisch: Zum Schluss: Hast du noch einen Tipp für Läufer, wie sie ihre Ziele erreichen können?
Verena: Die Ziele sollten natürlich realistisch sein. Am besten gestaltet man das Training so, dass es Spaß mach. Das heißt, mit Freunden verabreden, interessante Trainingsstrecken wählen und auch kleinere Wettkämpfe zwischendurch können einen für das eigentliche Ziel motivieren. Aber man braucht für das Ziel natürlich auch Durchhaltevermögen. Es geht mit der Leistung nicht immer bergauf. Das ist bei jedem so, man muss nur wissen, wie man damit umgeht.
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