Der Tor aus dem Mäandertal

"realistisch sein: das unmögliche verlangen": Walter Mossmann hat seine Autobiographie geschrieben
Endlich das Abitur in der Tasche. Endlich raus aus Freiburg. An den Mittelmeerstrand von Corniche ist der Neunzehnjährige natürlich als Tramper gekommen ("es war eine Lebenshaltung"), die Gitarre ist auch dabei. Kaum hat er sich eingerichtet auf seiner Sandbank, mit Wein und Baguette und einer Tüte voll Seeschnecken, da gerät auch schon ein gleichaltriger Franzose hinzu, packt ebenfalls die Klampfe aus, und los geht’s: "Ich bin das Unkraut, liebe Leut, mich bindet man nicht zu Garben; ich bin das Unkraut, ich wachse frei, wo sonst kaum jemand hinkommt …" Es ist ein Chanson vom großen Georges Brassens, eigene Lieder haben die beiden Strandhocker noch nicht. Es ist Juli 1961.
Mit einem ähnlichen Stimmungsbild könnte manche Lebenserinnerung einsetzen. Und wie der schöne Aufbruch dann irgendwann im angepassten Alltag versackt, was er ja meistens tut, will man genauer gar nicht wissen. Gern hören wir allerdings einem zu, der stachelig geblieben ist durch die Jahrzehnte, in keiner ...
Mit einem ähnlichen Stimmungsbild könnte manche Lebenserinnerung einsetzen. Und wie der schöne Aufbruch dann irgendwann im angepassten Alltag versackt, was er ja meistens tut, will man genauer gar nicht wissen. Gern hören wir allerdings einem zu, der stachelig geblieben ist durch die Jahrzehnte, in keiner ...