"Man muss auch kreativ sein"

ZISCH-INTERVIEW mit Joachim Andresen über den Bäckerberuf beim Zisch-Aktionstag in der Bäckerei Heitzmann in Biengen.  

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Die Zisch-Reporter der Albert-Schule durften selber  Brezeln backen.   | Foto: Privat
Die Zisch-Reporter der Albert-Schule durften selber Brezeln backen. Foto: Privat

Die Klasse 6/7 der Albert-Schule Ihringen freute sich sehr, die Großbäckerei Heitzmann in Biengen besuchen zu dürfen. Dort interviewten sie Bäckermeister und Produktionsleiter Joachim Andresen.

Zisch: Herr Andresen, welchen Beruf haben Sie gelernt?
Joachim Andresen: Ich war zuerst Lehrling, dann Geselle und habe 1984 die Meisterprüfung bestanden. Aber ich muss mich auch immer weiterbilden.
Zisch: Welchen Abschluss braucht man, um Bäcker zu werden?
Andresen: Man braucht den Hauptschulabschluss, aber in der heutigen Zeit lernen auch immer mehr Realschüler oder Gymnasiasten den Bäckerberuf.
Zisch: Welche Fähigkeiten braucht man dafür speziell?
Andresen: Man muss mit den Händen geschickt sein und man muss auch kreativ sein, um sich vorstellen zu können, wie das Produkt später aussieht.
Zisch: Ist der Beruf anstrengend?
Andresen: Zeitweise schon, aber es ist nicht mehr so schwer wie früher wegen der Maschinen, die vieles übernehmen.
Zisch: Macht Ihnen Ihr Beruf Spaß?
Andresen: Ja, am Abend sehe ich, was ich geschafft habe und kann zu mir sagen: Das habe ich hergestellt. Ein Bäcker ist von Anfang bis zum Ende bei der Herstellung eines Produktes dabei – das war zumindest früher so.
Zisch: Um wie viel Uhr beginnen Sie Ihre Arbeit?
Andresen: Zwischen 1 Uhr und 1.30 Uhr nachts.
Zisch: Wie viele Stunden arbeiten Sie am Tag?
Andresen: Normalerweise acht Stunden, es kann aber auch manchmal mehr werden. Man kann ja nicht schlagartig mit der Arbeit aufhören, weil mit einem lebendigen Lebensmittel (Hefebakterien) gearbeitet wird. In unserer Firma wird auch samstags und sonntags gearbeitet, aber die Angestellten bekommen dafür einen Ausgleich an anderen Tagen.
Zisch: Was haben Sie für Aufgaben an einen Tag?
Andresen: Ich muss den Produktionsplan erstellen und die Qualität der Produkte kontrollieren, da ich als Produktionsleiter auch für die Qualität zuständig bin.
Zisch: Was gibt es für Unterschiede zwischen Ihrer Großbäckerei und kleineren Bäckereien?
Andresen: Bei den Produkten gibt es keinen Unterschied, aber bei uns erfolgt die Herstellung mehr mit Hilfe von Maschinen.
Zisch: Wie viel Gebäck, Brot und Torten und Kuchen verkaufen Sie durchschnittlich pro Tag?
Andresen: In einer Woche verarbeiten wir 55 Tonnen Mehl. Daraus stellen wir täglich ungefähr 35 000 bis 40 000 Brötchen bzw. 50 000 Stück Kleingebäck (zum Beispiel Brezeln) her.
Zisch: Was für Getreidesorten verwenden Sie?
Andresen: Hauptsächlich Weizen, Roggen und Dinkel.
Zisch: Wie viele Filialen haben Sie?
Andresen: Zur Zeit 84 Filialen.
Zisch: Und wie viele Mitarbeiter?
Andresen: Mit allen Filialen beschäftigen wir 750 Mitarbeiter, hier in Biengen sind wir mit den LKW-Fahrern 130 Leute.
Zisch: Nehmen Sie auch Schüler als Praktikanten?
Andresen: Ja, nehmen wir auch.

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