Zischup-Interview mit Martina Jäger aus der Zentrale des Deutschen Roten Kreuzes

"Man will den Menschen helfen"

Im März 2019 hat Felix Maier aus der 9b des Kreisgymnasiums in Bad Krozingen die Zentrale des Deutschen Roten Kreuzes besucht und Martina Jäger interviewt. In der Zentrale gehen unter anderem Notrufe ein.  

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Zischup: Was genau wird in der Zentrale bearbeitet?
Jäger: Unsere Zentrale beinhaltet drei Arbeitsfelder.
Diese sind Hausnotrufzentrale, Fahrdienst und Servicezentrale. Im Bereich Hausnotrufzentrale werden die Alarme der aufgeschalteten Hausnotrufgeräten aus unserer Umgebung bis Mannheim bearbeitet . Hierbei handelt es sich sowohl um aktive Notfälle als auch um Fehlalarme, bei denen die jeweilige Person versehentlich den Notrufknopf betätigt hat. Der Bereich Fahrdienst umfasst Transporte, bei denen die Fahrgäste im Rollstuhl beziehungsweise liegend transportiert oder im Tragestuhl Treppen hinunter- oder hinaufgetragen werden. In der Servicezentrale werden Anrufe von außerhalb an die jeweils zuständigen Mitarbeiter geleitet sowie Anmeldungen zu Angeboten der sozialen Bereichen aufgenommen und weitergegeben.
Zischup: Aus welchem Grund arbeiten Sie beim Roten Kreuz?
Jäger: Die Gründe sind verschieden. Der Grundgedanke ist jedoch der Wichtigste: Man arbeitet beim Roten Kreuz, weil man den Menschen helfen will und einem die Umsetzung der Grundsätze von Henry Dunant wichtig sind.

Zischup: Was sind das für Grundsätze?
Jäger: Menschlichkeit, Unparteilichkeit, Neutralität, Unabhängigkeit, Freiwilligkeit, Einheit, Universalität.

Zischup: Welche Kenntnisse braucht man, um beim Deutschen Roten Kreuz anfangen zu können?
Jäger: Das kommt darauf an, in welcher Abteilung man das Rote Kreuz unterstützen möchte. Grundsätzlich kann man alles lernen und sich aus- und weiterbilden lassen. Ob im Rettungsdienst, Pflege, Fahrdienst oder Hausnotruf – in jeder Abteilung hat Helfen oberste Priorität. Je nachdem, welchen dieser Bereiche man anstrebt, sind die Anforderungen für eine Ausbildung oder Anstellung verschieden.
Zischup: Was war das Lustigste, das sie als Notfall erlebt haben?
Jäger: Ein Notfall ist nie lustig. Es gibt natürlich Fälle, über die auch die Betroffenen im Nachhinein lachen können. Jedoch erst hinterher, wenn die Not überwunden ist und alles wieder in Ordnung ist. So zum Beispiel ein Notruf, bei dem ein Herr über seinen Rollator gestürzt war und seine Ehefrau beim Versuch ihm zu helfen geradewegs hinterher fiel. Nachdem das Paar unverletzt und in Ordnung war, begannen alle zu lachen. Natürlich entbehren einige Fälle nicht einer gewissen Komik. Meist sind diese jedoch eher die oben genannten Fehlalarme.

Zischup: Was geschieht täglich in der Zentrale?
Jäger: Der Diensthabende in der Zentrale hat ein breites Spektrum vor sich, wenn er seinen Dienst antritt.
Es wird darauf geachtet, dass der geplante Tag reibungslos abläuft. Der nächste Tag wird geplant. Auf aufgetauchte Probleme wird reagiert. Post wird geholt, Getränke gekauft, Briefe frankiert, Anrufe koordiniert, Termine ausgemacht und vieles mehr. Kommen viele Alarme rein, werden diese sowohl im zweiten Obergeschoss in der HNR-Zentrale wie auch vom Mitarbeiter in der Servicezentrale bearbeitet, damit alle Alarme schnellstmöglich in Bearbeitung kommen.

Man sieht bei diesem Interview, dass es viele Menschen gibt, die ihre Hilfsbereitschaft täglich in ihrem Job unter Beweis stellen und somit vielen Menschen bei ihren Notsituationen helfen.

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