Geburt an der Charité

"Medizinische Rarität": Fünflinge in Berlin geboren

Fünf Babys auf einmal: An der Charité bringt eine Frau Fünflinge zur Welt. Ein seltenes Ereignis, das selbst erfahrene Ärzte fordert. Wie es den Kindern und der Mutter geht.  

Mail

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
Ende September sind Fünflinge an ...iner Charité auf Welt gekommen.  | Foto: -/Charité/dpa
Ende September sind Fünflinge an der Berliner Charité auf Welt gekommen. Foto: -/Charité/dpa

Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.

Berlin (dpa) - Eine Frau hat an der Berliner Charité Fünflinge auf die Welt gebracht. Zwei Mädchen und drei Jungen wurden Ende September in der Klinik für Geburtsmedizin der Charité – Universitätsmedizin Berlin geboren, wie das Krankenhaus am Donnerstag mitteilte. Die fünf Kinder und ihre Mutter seien wohlauf. Die Neugeboren entwickelten sich demnach prächtig und konnten ihr Geburtsgewicht bereits mehr als verdoppeln.

"Die Geburt von Fünflingen ist eine medizinische Rarität", hieß es in der Mitteilung. Die Charité machte keine Angaben, ob es sich um eine künstliche Befruchtung handelt.

Durch die Seltenheit sei die Geburt von Fünflingen auch für erfahrene Geburtsmediziner ein außergewöhnliches Ereignis sowie eine besondere logistische Herausforderung, sagte Wolfgang Henrich, Direktor der Klinik für Geburtsmedizin der Charité.

Geburt erfordert "perfekt eingespieltes Team"

Am Ende der 28. Schwangerschaftswoche kamen die fünf Kindern den Angaben nach per Kaisergeburt auf die Welt. Dabei sei ein 25-köpfiges interdisziplinäres Team anwesend gewesen. "Eine solche Geburt erfordert ein perfekt eingespieltes Team aus Geburtsmedizin, Anästhesie, Neonatologie, Hebammen und OP-Pflegefachkräften", sagte Henrich. "Wir sind froh, dass alles reibungslos verlaufen ist und es der Mutter und den Kindern gut geht".

Unmittelbar nach der Entbindung habe das Team der Klinik für Neonatologie die Erstversorgung übernommen. "Mehrlingsfrühgeburten verlangen gerade in den ersten Stunden höchste Aufmerksamkeit", sagte Christoph Bührer, Direktor der Klinik für Neonatologie. Die Neonatologie beschäftigt sich mit der Behandlung von Neugeborenen, insbesondere Frühgeborenen.

Bisherige Fortschritte der Kinder "ausgesprochen erfreulich"

Derzeit werden die Neugeborenen weiterhin auf einer neonatologischen Station betreut. Vor allem bei Mehrlingsgeburten benötigten einige Kinder mehr Zeit, um Körpergewicht zuzulegen oder ihre Körperfunktionen zu stabilisieren. "Wir beobachten die Entwicklung intensiv, aber gelassen, die bisherigen Fortschritte sind ausgesprochen erfreulich", so Bührer. Wenn die Babys kräftig genug seien, könnten sie nach Hause entlassen werden.

"Wir sind glücklich, unsere fünf Kinder wohlbehalten und gesund in den Armen halten zu können", sagt die Mutter laut Mitteilung. Sie fühlten sich hervorragend betreut, freuten sich aber auch, wenn sie gemeinsam nach Hause könnten. "Bis dahin beobachten wir jeden Tag neu, wie unsere Lieblinge wachsen und gedeihen."

Nach eigenen Angaben ist die Klinik für Geburtsmedizin die größte geburtshilfliche Einrichtung in Deutschland. Dort werden jedes Jahr demnach mehr als 5.000 Kinder geboren.

© dpa‍-infocom, dpa:251106‍-930‍-258713/1

Schlagworte: Christoph Bührer, Wolfgang Henrich

Weitere Artikel