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Anlässlich Karl Mays 100. Todestages

Mein Freund Winnetou

  • Jonas Degen, Paul Manderscheid, Berthold-Gymnasium & Klasse 9b

  • Di, 20. März 2012, 12:02 Uhr
    Schülertexte

     

Am 30. März ist es genau 100 Jahre her, dass Karl May nach 70 Jahren ereignisreichen Lebens starb. Es wissen allerdings nur wenige Leute, wie dieses Leben aussah.

Karl May  | Foto: Karl May Gesellschaft
Karl May Foto: Karl May Gesellschaft
Karl May wurde am 25. Februar 1842 in Ernstthal im Sächsischen Erzgebirge als Sohn einer armen Weberfamilie geboren. Nach Schulzeit und Lehrerstudium begann er eine Lehrerkarriere, die aber schon nach wenigen Wochen endete, weil er einen Kollegen bestohlen hatte. Da er aufgrund seines Diebstahls nicht mehr im Staatsdienst arbeiten durfte, kehrte er auch nach verbüßter Haftstrafe immer wieder zu seinen kriminellen Angewohnheiten zurück – seine Diebstähle wurden aber immer skurieler, beispielsweise stahl er Mäntel, aber auch viele wertlose Dinge. Nach mehreren solchen Aktionen landete er schließlich zum dritten Mal im Gefängnis.

Nach seiner Entlassung bemühte er sich schließlich doch um ein anständiges Leben, indem er zu schreiben begann. Anfangs schrieb er Fortsetzungsromane für verschiedene Zeitungen; damit war sein Lebensunterhalt erstmals gesichert.

Eine dieser Zeitungen war der Deutsche Hausschatz, der ihm bald anbot, auch Erzählungen in Buchform herauszubringen. Erst durch diese Erzählungen wurde Karl May berühmt. Aus Marketinggründen wurde die Legende in Umlauf gebracht, dass er alle Abenteuer aus seinen Büchern selbst erlebt habe. Angeblich sei er auch selbst Old Shatterhand und Winnetou sein bester Freund, weshalb die Legende auch Old-Shatterhand-Legende genannt wurde.

Aber allmählich bekam Karl May Probleme auf, Fiktion und Realität auseinanderzuhalten: So hielt er sich nach einiger Zeit auch selbst für Old Shatterhand.

Mays Bücher kamen beim Publikum sehr gut an, obwohl er die Schauplätze seiner Romane noch nicht selbst gesehen hatte. Er erhielt die Old-Shatterhand-Legende aufrecht, bis er sich schließlich zu seiner ersten Fernreise aufmachte: Im Orient, einem Schauplatz vieler seiner Romane, brach die Legende endlich doch zusammen, da sämtliche Fähigkeiten Old Shatterhands bei Karl May nicht anzutreffen waren. Danach verminderte sich Karl Mays Ansehen rapide und er wurde heftig kritisiert. Diese Vorwürfe begleiteten ihn bis zu seinem Tod im Jahre 1912: Er starb nach einem großen Vortrag vor über 3000 Zuhörern infolge eines Herzschlags. Erst nach seinem Tod besserte sich sein Ruf wieder.

Ressort: Schülertexte

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