Todesstrafe

MEINE MEINUNG: Das erscheint mir scheußlich

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Bis ins 20. Jahrhundert hinein gab es sie auch noch in Deutschland. Die Todesstrafe. Laut der Menschenrechtsorganisation Amnesty International wurden 2016 mindestens 1 032 Menschen in 23 Staaten zum Tode verurteilt. Diese Zahl beinhaltet nicht die Hinrichtungen, die in der Volksrepublik China stattfanden. Nach Schätzungen von Amnesty sind das mehrere Tausend.

Früher war die Strafe vor allem eine Möglichkeit des Machthabers dem Volk zu zeigen, welches Ausmaß seine Macht hatte – indem er über das bestimmte, was sonst niemand kann: die Entscheidung über Tod oder Leben. Doch das Leben eines Menschen zu beenden, ohne mit Sicherheit zu wissen, ob er überhaupt schuldig ist, erscheint mir scheußlich. Als meine Klasse und ich uns im Unterricht mit dem Thema beschäftigt hatten, war mein Interesse geweckt. Ich wusste schon davor, dass es die Todesstrafe in einigen Staaten noch gibt und bei meinen Recherchen stieß ich auf viele Darstellungen. Auch meine Klassenkameraden waren unterschiedlicher Ansicht. Doch niemand hatte eine Lösung dafür, was geschehen soll, wenn ein Unschuldiger zum Tode verurteilt wird.

Und diesen Fall hat es tatsächlich schon öfters gegeben. Nur – was dann? Kein Mensch kann den Tod rückgängig machen. Und den Verlust, den die Familien und Angehörigen erlitten haben, kann auch niemand beheben. Immer wieder tauchten in meinen Gedanken die Fragen auf: Warum sollte man jemanden töten? Weil er etwas Schlimmes getan hatte? Vielleicht hatte er das Leben eines anderen Menschen beendet? Und was brachte es den Angehörigen, wenn der vermeintliche Täter nun starb? Rache, Genugtuung, das Gefühl von Sicherheit?

Aber dürfen wir Menschen so rachsüchtig sein und Genugtuung verspüren, wenn ein Menschenleben beendet wird? Und kann man sich nicht auch sicher fühlen, wenn der Täter lebenslängliche Haft bekommt? Das Thema hat mich sehr ergriffen und ich finde, niemand sollte die Macht besitzen, über Leben oder Tod zu entscheiden.
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