Verkehr
Vollsperrung nach Brand auf A81 - Entwarnung in Sicht
Geduldsprobe für Pendler und Reisende: Nach einem Lkw-Unfall auf der A81 gibt es eine Vollsperrung. Am Abend könnte es zumindest in eine Richtung wieder freie Fahrt geben.
dpa
Di, 15. Jul 2025, 16:47 Uhr
Baden-Württemberg
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Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.
Sulz am Neckar/Empfingen (dpa/lsw) - Der Brand eines Lastwagens nach einem Unfall auf der Autobahn 81 hat auch am Dienstag noch zu teils erheblichen Behinderungen für Berufspendler und Reisende geführt. Der Unfall war am Montagnachmittag zwischen Sulz am Neckar (Kreis Rottweil) und Empfingen (Kreis Freudenstadt) passiert. Die Autobahn wurde danach in beide Richtungen voll gesperrt und der Verkehr umgeleitet.
Am Dienstagabend sollte die Fahrbahn in Richtung Stuttgart wieder freigegeben werden - voraussichtlich gegen 20.00 Uhr. Auf der Fahrbahn in Richtung Singen werde der Verkehr wahrscheinlich aber erst am Mittwoch früh wieder rollen können, sagte eine Sprecherin der Polizei.
Lösungsmittel geladen
Der Sattelzug geriet den Angaben zufolge während der Fahrt ins Schlingern, prallte gegen die Leitplanke, kippte um und brannte. Er war beladen mit etwa 30 bis 35 Kubikmeter des Lösungsmittels Toluol. Es wird in der chemischen Industrie genutzt oder auch zur Herstellung von Diesel, wie ein Sprecher der Feuerwehr Rottweil sagte. Der Fahrer des Lastzugs konnte sich selbstständig in Sicherheit bringen und erlitt nur leichte Verletzungen. Die Unglücksursache ist unklar.
Die Lkw-Bergung und die Reinigung der Fahrbahnen zog sich auch am Dienstag, lange nach Ende der Löscharbeiten, über Stunden hin. Der Asphalt der A81 sei beschädigt, teilte eine Sprecherin der Autobahn GmbH des Bundes Niederlassung Südwest mit.
Laut Einschätzung des Sprechers der Kreisfeuerwehr Rottweil waren vor allem die Fahrspuren in Richtung Singen schwer in Mitleidenschaft gezogen worden. Der Asphalt dort sei in Teilen geschmolzen, sagte er. Auch seien die Fahrbahnen verschmutzt und müssten gereinigt werden.
Umleitungen sorgten für Verkehrsbehinderungen: Schon morgens um 7 Uhr stand der Verkehr am Dienstag beispielsweise zwischen Mühlheim und Empfingen (Kreis Freudenstadt), wie eine Polizeisprecherin sagte. "Da ist schon ordentlich was los." Auch von stockendem Verkehr auf der Bundesstraße 27 wurde berichtet.
Herausfordernder Einsatz
Während die Löscharbeiten am Montagabend gegen 20.30 Uhr beendet waren, dauerte das Abpumpen des Lösungsmittels bis in den Morgen danach. Rund 320 Einsatzkräfte und etwa 60 Einsatzfahrzeuge von Feuerwehr, THW oder auch DRK seien bis etwa 6.00 Uhr in wechselnder Besetzung vor Ort gewesen, hieß es. "Das war ein sehr herausfordernder Einsatz", sagte der Feuerwehrsprecher. Von den Einsatzkräften sei niemand verletzt worden.
Wegen der Rauchentwicklung, vor allem aber wegen des unangenehmen Geruchs waren umliegende Anwohner gebeten worden, die Fenster geschlossen zu halten. Nach Angaben des Feuerwehrsprechers riecht Toluol leicht säuerlich und ätzend - "ein Geruch, der durchaus als belästigend wahrgenommen wird. - Es riecht nicht gerade wie Holzfeuer." Es seien ständig Messungen vorgenommen, die zulässigen Grenzwerte aber zu keiner Zeit überschritten worden.
BASF-Werksfeuerwehr unterstützt
Unterstützung kam laut BASF und Feuerwehrsprecher von der BASF-Werksfeuerwehr - angefordert über das Transport-Unfall-Informations- und Hilfeleistungssystem (TUIS). Dies ist ein Netzwerk, durch das Polizei und Feuerwehr bei Transport- und Lagerunfällen mit Chemikalien Hilfe von der chemischen Industrie erhalten können.
Vier der fünf Kammern in dem Sattelzug waren mit dem Lösungsmittel befüllt gewesen. Eine war durch den Unfall aufgerissen worden und ausgebrannt. Die anderen drei Kammern wurden den Angaben zufolge leergepumpt und kamen in einen Ersatztank.
© dpa-infocom, dpa:250714-930-797076/9