Verkehr
Schwierige Aufräumarbeiten - Vollsperrung nach Brand auf A81
Geduldsprobe für Pendler und Reisende: Eine Vollsperrung und langwierige Aufräumarbeiten sind die Folgen eines Lkw-Unfalls auf der A81. Wann der Verkehr wenigstens zum Teil wieder fließt, ist offen.
dpa
Di, 15. Jul 2025, 13:05 Uhr
Baden-Württemberg
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Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.
Sulz am Neckar/Empfingen (dpa/lsw) - Ein Unfall und der anschließende Brand eines Lastwagens auf der Autobahn 81 zwischen Sulz am Neckar (Kreis Rottweil) und Empfingen (Kreis Freudenstadt) haben zu erheblichen Behinderungen für Berufspendler und Reisende geführt. Die A81 wurde in beide Richtungen voll gesperrt und der Verkehr umgeleitet.
Schon morgens um 7 Uhr stand der Verkehr beispielsweise zwischen Mühlheim und Empfingen (Kreis Freudenstadt), wie eine Polizeisprecherin sagte. "Da ist schon ordentlich was los." Ob die Fahrbahnen in zumindest eine Fahrtrichtung bis zum Nachmittag oder Abend freigegeben werden könnten, sei offen. Auch von stockendem Verkehr auf der Bundesstraße 27 wurde berichtet.
Der Asphalt der A81 sei beschädigt, wie eine Sprecherin der Autobahn GmbH des Bundes Niederlassung Südwest mitteilte. Laut Einschätzung eines Sprechers der Kreisfeuerwehr Rottweil waren vor allem die Fahrspuren in Richtung Singen schwer in Mitleidenschaft gezogen. Der Asphalt dort sei in Teilen geschmolzen, sagte er. Auch seien die Fahrbahnen verschmutzt und müssten gereinigt werden, wie es weiter hieß.
Lösungsmittel geladen
Der Lastwagen war auf der A81 unterwegs und hatte am Montagnachmittag gegen 16.30 Uhr nach einem Unfall Feuer gefangen - beladen mit etwa 30 bis 35 Kubikmeter des Lösungsmittels Toluol. Das Mittel wird in der chemischen Industrie genutzt oder auch zur Herstellung von Diesel, wie der Sprecher der Feuerwehr Rottweil weiter sagte.
Während die Löscharbeiten am Abend gegen 20.30 Uhr schon beendet werden konnten, dauerte das Abpumpen des Lösungsmittels bis in den Morgen des Dienstags. Rund 320 Einsatzkräfte und etwa 60 Einsatzfahrzeuge von Feuerwehr, THW oder auch DRK seien bis etwa 6.00 Uhr morgens in wechselnder Besetzung vor Ort gewesen. "Das war ein sehr herausfordernder Einsatz", sagte der Feuerwehrsprecher. Von den Einsatzkräften sei niemand verletzt worden.
Der Fahrer des Sattelzuges hatte sich leicht verletzt in Sicherheit bringen können. Er war mit seinem Fahrzeug gegen eine Leitplanke geprallt, der Lkw kippte daraufhin um und geriet in Brand.
Unangenehmer Geruch
Wegen der Rauchentwicklung, vor allem aber wegen des unangenehmen Geruchs waren umliegende Anwohner gebeten worden, die Fenster geschlossen zu halten. Laut Feuerwehrsprecher riecht Toluol leicht säuerlich und ätzend - "ein Geruch, der durchaus als belästigend wahrgenommen wird", wie er weiter sagte. "Es riecht nicht gerade wie Holzfeuer." Es seien ständig Messungen vorgenommen, die zulässigen Grenzwerte aber zu keiner Zeit überschritten worden.
Unterstützung durch BASF-Werksfeuerwehr
Unterstützung kam laut BASF und dem Feuerwehrsprecher von der BASF-Werksfeuerwehr, angefordert über TUIS (Transport-Unfall-Informations- und Hilfeleistungssystem). TUIS ist ein Netzwerk, durch das Polizei und Feuerwehren bei Transport- und Lagerunfällen mit Chemikalien Hilfe durch die chemische Industrie erhalten können.
Vier der fünf Kammern in dem Sattelzug waren mit dem Lösungsmittel befüllt gewesen. Eine war durch den Unfall aufgerissen worden und ausgebrannt. Die anderen drei Kammern wurden den Angaben zufolge leergepumpt und kamen in einen Ersatztank.
© dpa-infocom, dpa:250714-930-797076/7