China
Internet-Karikaturen trotzen dem Regime in Peking

Chinas Herrscher dulden keine Kritik. Doch politische Karikaturen im Internet überziehen die Kommunistische Partei mit beißendem Spott - und sollen Denkanstöße geben.
Larvenhafte Kreaturen sitzen an langen Tischreihen, vor sich Teetassen. Hinter ihnen flankieren rote Flaggen ein Herrschaftswappen: einen Feuerlöscher mit Hammer und Sichel. Eines der Wesen trägt eine Rede vor, mehrere schlafen und sabbern dabei aus den Mundwinkeln. Niemand scheint zu bemerken, dass eine der Gestalten lichterloh in Flammen steht.
Die Karikatur, die im chinesischen Internet kursiert, ist für politisch bewanderte Chinesen leicht zu entschlüsseln: Die hässlichen Wesen sind die Kader der Kommunistischen Partei bei einer ihrer monotonen Versammlungen, womöglich der Jahrestagung des Nationalen Volkskongresses, die am Montag in Pekings Großer Halle des Volkes beginnt. Der brennende Abgeordnete ist ein Tibeter. In der umstrittenen Himalajaprovinz haben sich im vergangenen Jahr rund 20 Menschen aus ...
Die Karikatur, die im chinesischen Internet kursiert, ist für politisch bewanderte Chinesen leicht zu entschlüsseln: Die hässlichen Wesen sind die Kader der Kommunistischen Partei bei einer ihrer monotonen Versammlungen, womöglich der Jahrestagung des Nationalen Volkskongresses, die am Montag in Pekings Großer Halle des Volkes beginnt. Der brennende Abgeordnete ist ein Tibeter. In der umstrittenen Himalajaprovinz haben sich im vergangenen Jahr rund 20 Menschen aus ...