"Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush" von Andreas Dresen ist kein knallhartes Justizdrama. Mit Humor und Tiefgang hat der Film das Zeug zum großen Kinoerfolg. Das liegt auch an seiner hinreißenden Hauptdarstellerin.
Murat Kurnaz war 19, als er in Pakistan verhaftet, für ein Kopfgeld an US-Streitkräfte übergeben und ins berüchtigte Gefangenenlager Guantánamo gesteckt wurde. Viereinhalb Jahre saß der in Bremen geborene türkische Staatsbürger dort ein, ohne Anklage, ohne Beweise. Der Bundesnachrichtendienst verhörte ihn vor Ort, befand ihn aber für nicht terrorverdächtig: Er sei einfach zur falschen Zeit – wenige Wochen nach den Anschlägen vom 11. September 2001 – am falschen Ort ...