Kino
Neuer Film über den Guantánamo-Häftling Murat Kurnaz ist verdammt lustig

"Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush" von Andreas Dresen ist kein knallhartes Justizdrama. Mit Humor und Tiefgang hat der Film das Zeug zum großen Kinoerfolg. Das liegt auch an seiner hinreißenden Hauptdarstellerin.
Murat Kurnaz war 19, als er in Pakistan verhaftet, für ein Kopfgeld an US-Streitkräfte übergeben und ins berüchtigte Gefangenenlager Guantánamo gesteckt wurde. Viereinhalb Jahre saß der in Bremen geborene türkische Staatsbürger dort ein, ohne Anklage, ohne Beweise. Der Bundesnachrichtendienst verhörte ihn vor Ort, befand ihn aber für nicht terrorverdächtig: Er sei einfach zur falschen Zeit – wenige Wochen nach den Anschlägen vom 11. September 2001 – am falschen Ort gewesen. Frei kam er deshalb noch lange nicht: Erst am 24. August 2006 landete Kurnaz wieder in Deutschland.
"Der Bremer Taliban"? – Ein Armutszeugnis für den Rechtsstaat
Die Geschichte des als "Bremer Taliban" verleumdeten Muslim war ein Armutszeugnis für den Rechtsstaat und wurde in etlichen Dokus aufgearbeitet, im Spionagethriller "A Most Wanted Man" und in Stefan Schallers beklemmendem Häftlingsdrama "5 Jahre Leben" (2013) ...
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