Javier Marías’ Roman "Die sterblich Verliebten" blickt in den Abgrund des Menschen.
Was ist der Mensch? Ein Staubkorn in den Weiten des Universums, ein Wimpernschlag im Angesicht der Ewigkeit. Und doch auch: Chef d’oeuvre der Evolution, das menschliche Gehirn die komplexeste bekannte Struktur des Universums, jeder einfache Gedanke in der Vielschichtigkeit seiner Voraussetzungen ein die Vorstellungskraft übersteigendes Ereignis, jedes flüchtige Gefühl in seiner Komplexität ein unfassliches Geschehen. Der Mensch, so muss man wohl sagen, ist selbst eine Welt. Von der Antike bis zur frühen Neuzeit firmierte er unter der Bezeichnung "Mikrokosmos" – ohne genaues Bewusstsein, wie zutreffend die Formel sei.
Vielleicht gibt ...