Interview
Olga Peretyatko: "Wie der Spitzentanz einer Ballerina"

BZ-INTERVIEW: Olga Peretyatko über ihr Salzburg-Debüt, ihre Abenteuer in Baden-Baden und den Vergleich mit Anna Netrebko.
Kaum eine Sopranistin singt die vertracktesten Koloraturen so genau wie Olga Peretyatko. Die 33-jährige Sängerin aus St. Petersburg, die gerade ihr Debüt bei den Salzburger Festspielen in Mozarts "Lucio Silla" feierte, ist auf dem Sprung in die Weltspitze. Georg Rudiger unterhielt sich mit ihr in Salzburg über die Leichtigkeit im Schweren, Rolando Villazón und über ihr Abenteuer als Einspringerin im Festspielhaus Baden-Baden.
Peretyatko: Am Premierentag schone ich mich – spreche wenig. Und versuche einfach, meine Energie zu behalten und zu fokussieren. Nach der Premiere und am Tag danach treffe ich mich gerne mit Freunden. Da bin ich innerlich dann ganz leer. Und kann die Spannung loslassen.
BZ: Auf Ihrer neuen CD "Arabesque" finden sich drei Mozartarien. Vor zwei Jahren bei Ihrer Debüt-CD hatten Sie noch auf Mozart verzichtet. Warum jetzt?
Peretyatko: Ich habe mich schon immer viel mit Mozart beschäftigt. Im Studium habe ich die Königin der Nacht und Konstanze gesungen, später auch Blondchen an der Bayerischen Staatsoper. Auch ein paar Highlights aus "Don Giovanni". Auf der ersten CD sollten vor allem Belcanto-Arien erscheinen. Aber jetzt war es mir sehr wichtig, dass diese andere Seite von mir auf dem neuen Album zu hören ist. Ich wollte einfach noch mehr ...