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"Opa Ludwig hat immer mit mir gemalt"

  • Fr, 30. November 2018
    Zisch-Texte

     

ZISCH-INTERVIEW mit Manuela Weigl über den Weg zu ihrem Traumberuf Grafik-Designerin, der schon in ihrer Kindheit begann .

Manuela Weigl bei der Arbeit   | Foto: Privat
Manuela Weigl bei der Arbeit Foto: Privat

Zisch-Reporterin Julia Gräve aus der Klasse 4a der Staufenbergschule in Durbach hat ihre Patentante, Grafik-Designerin Manuela Weigl aus Appenweier, interviewt.

Zisch: Was machst du als Grafik-Designerin?
Weigl: Ein Grafiker gestaltet Logos, Broschüren, Visitenkarten, Flyer, Etiketten, Bücher, neue Produkte, Webseiten und mehr.
Zisch: Was hat dich auf die Idee für diesen Beruf gebracht?
Weigl: Ich hatte einen tollen Opa namens Ludwig. Immer wenn er auf mich aufpasste, hat er mit mir gemalt. Er konnte wunderbar zeichnen, und somit war das Feuer für die Gestaltung bei mir entfacht. Schon als Kind war ich in jeder freien Minute damit beschäftigt zu malen, zu basteln und zu zeichnen. Mein Lieblingsfach war Kunst, und ich kann mir bis zum heutigen Tag keinen anderen Beruf für mich vorstellen.
Zisch: Seit wann arbeitest du als Grafik-Designerin?
Weigl: Ich arbeite bereits seit 23 Jahren als Grafikerin.
Zisch: Was gefällt dir besonders an deinem Beruf?
Weigl: Spannend an meinem Beruf sind die Menschen, immer neue Themen und neue Orte, die ich besuchen darf. Das kann ein Besuch bei einem Kellermeister sein, in einem Luxushotel, bei einer industriellen Produktion oder bei einem Erfinder, der ein neues Produkt vermarkten will. Unsere Daten werden in die ganze Welt online versendet und man ist mit vielen Menschen vernetzt.
Zisch: Welche Ausbildung und Arbeitsmaterialien benötigt ein Grafik-Designer?
Weigl: Man braucht eine Ausbildung beziehungsweise ein Studium an einer Grafikschule oder Hochschule. Um dort angenommen zu werden, muss man eine mehrtägige Aufnahmeprüfung bestehen. Zuerst reicht man eine Mappe mit Arbeitsproben ein und wird anschließend zu Praxisarbeiten eingeladen. Um den Beruf auszuüben, braucht man einen Arbeitsplatz mit Computer, Stifte, Papier, immer wieder neue Materialien und Ideen natürlich auch!
Zisch: Was waren bis jetzt deine tollsten Projekte?
Weigl: Bücher zu gestalten oder eine ganze Ausstellung zu entwickeln – das sind tolle Projekte. Aber oft sind es auch besondere Karten, die vielleicht nur in kleiner Stückzahl produziert werden. Wenn man es außerdem schafft, den Auftraggeber zu überraschen, oder dass er mit dem Produkt erfolgreich ist, dann ist das für uns ein gutes Gefühl.
Zisch: Wie kannst du die Vorstellungen deiner unterschiedlichen Kunden umsetzen?
Weigl: Ich besuche unsere Kunden gerne in ihrem eigenen Umfeld. Dabei entwickle ich ein Gefühl für den Menschen, also für den Auftraggeber.
Zisch: Warum hast du dich selbstständig gemacht?
Weigl: Als ich als Grafik-Designerin angefangen habe, hatte ich drei verschiedene Arbeitgeber. Doch den Job, so wie ich ihn mir vorstellte, hatte ich nicht gefunden. Als sich die Gelegenheit bot, habe ich einfach mal angefangen. Das war gut so.
Zisch: Arbeitest du alleine oder hast du Mitarbeiter?
Weigl: Ich habe einen weiteren Grafiker beschäftigt und habe außerdem eine langjährige Zusammenarbeit mit einem Programmierer und einer Texterin. Darüber hinaus arbeiten wir regelmäßig mit verschiedenen Fotografen und Druckereien zusammen.

Ressort: Zisch-Texte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 30. November 2018: PDF-Version herunterladen

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