Offenburg
Kehler Tötungsprozess: Anwalt erklärt Gericht für befangen

Zu wenig Zeit für die Urteilsbegründung sollen sich die Richter im Kehler Totschlagsprozess genommen haben, so der Verteidiger. Er stellte einen Befangenheitsantrag. Wird dem stattgegeben, wäre der Prozess geplatzt.
Kurz vor der Urteilsverkündung im Kehler Totschlagsprozess wurde die Hauptverhandlung am Donnerstag vertagt, weil Verteidiger Reinhard Kirpes einen Befangenheitsantrag gegen die 1. Große Strafkammer stellte. Es habe sich für die Urteilsberatung viel zu wenig Zeit genommen. Unverständlich bei einem Prozess, bei dem dem Angeklagten eine Jahre lange Haftstrafe droht. Eine andere Kammer wird nun über den Antrag befinden. Wird er abgelehnt, geht die Hauptverhandlung am 12. Januar weiter. Würde dem Antrag stattgegeben, wäre der Prozess geplatzt. Kirpes hatte auf Freispruch plädiert, Oberstaatsanwalt Johannes Gebauer zwölf Jahre Haft gefordert.