Maßnahme geht schief

Polizei stürmt falsche Wohnung

Ein Polizeieinsatz trifft die Falschen: Statt eines Verdächtigen überraschen die Beamten bei einer morgendlichen Durchsuchungsaktion eine Familie mit Kindern. Die Polizei entschuldigt sich.  

Mail

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
Auf der Suche nach einem Tatverdä...he Wohnung gestürmt. (Symbolbild)  | Foto: David Inderlied/dpa
Auf der Suche nach einem Tatverdächtigen hat die Polizei die falsche Wohnung gestürmt. (Symbolbild) Foto: David Inderlied/dpa

Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.

Stuttgart/Ravensburg (dpa/lsw) - Bei einer Durchsuchungsaktion haben Polizeikräfte in Ravensburg die falsche Wohnung gestürmt. Statt auf einen Verdächtigen, trafen die Beamten auf eine achtköpfige Familie, wie eine Polizeisprecherin bestätigte. Der Fehler sei gleich aufgefallen, man habe sich bei der Familie entschuldigt. Zuvor hatte die "Schwäbische Zeitung" darüber berichtet. 

Laut der Sprecherin hatten die Polizeikräfte das Mehrfamilienhaus am vergangenen Mittwochmorgen gestürmt. In dem Haus seien nur Familienmitglieder des Verdächtigen gemeldet gewesen, die betroffene Familie aber nicht. Die Maßnahme sei sofort beendet worden. Weitere Angaben machte die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen nicht.

Familie unter Schock

Für die betroffene Familie aus Syrien mit sechs Kindern im Alter zwischen drei und 18 Jahren sei der Vorfall katastrophal gewesen, sagte deren Anwalt. "Die Familie steht immer noch unter Schock." 

Die Tür der Wohnung sei mit einem Knall aufgegangen, die Kinder seien durch die bewaffneten Männer in Uniform verängstigt gewesen. Die Familie sei am Abend noch vom Malteser Hilfsdienst betreut worden.

Für die entstandenen Schäden will die Polizei aufkommen, so die Sprecherin weiter. Außerdem sei der Familie ein Gespräch angeboten worden.

© dpa‍-infocom, dpa:251201‍-930‍-366818/1

Weitere Artikel