Maßnahme geht schief
Polizei stürmt falsche Wohnung
Ein Polizeieinsatz trifft die Falschen: Statt eines Verdächtigen überraschen die Beamten bei einer morgendlichen Durchsuchungsaktion eine Familie mit Kindern. Die Polizei entschuldigt sich.
dpa
Mo, 1. Dez 2025, 17:45 Uhr
Baden-Württemberg
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Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.
Stuttgart/Ravensburg (dpa/lsw) - Bei einer Durchsuchungsaktion haben Polizeikräfte in Ravensburg die falsche Wohnung gestürmt. Statt auf einen Verdächtigen, trafen die Beamten auf eine achtköpfige Familie, wie eine Polizeisprecherin bestätigte. Der Fehler sei gleich aufgefallen, man habe sich bei der Familie entschuldigt. Zuvor hatte die "Schwäbische Zeitung" darüber berichtet.
Laut der Sprecherin hatten die Polizeikräfte das Mehrfamilienhaus am vergangenen Mittwochmorgen gestürmt. In dem Haus seien nur Familienmitglieder des Verdächtigen gemeldet gewesen, die betroffene Familie aber nicht. Die Maßnahme sei sofort beendet worden. Weitere Angaben machte die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen nicht.
Familie unter Schock
Für die betroffene Familie aus Syrien mit sechs Kindern im Alter zwischen drei und 18 Jahren sei der Vorfall katastrophal gewesen, sagte deren Anwalt. "Die Familie steht immer noch unter Schock."
Die Tür der Wohnung sei mit einem Knall aufgegangen, die Kinder seien durch die bewaffneten Männer in Uniform verängstigt gewesen. Die Familie sei am Abend noch vom Malteser Hilfsdienst betreut worden.
Für die entstandenen Schäden will die Polizei aufkommen, so die Sprecherin weiter. Außerdem sei der Familie ein Gespräch angeboten worden.
© dpa-infocom, dpa:251201-930-366818/1